Ein Kommentar von Martin Calsow
Monatelang sind wir auf unsere vier Wände begrenzt worden, und nicht nur der Club- oder Restaurantbesuch fehlte uns. Der Kinobesuch, erst recht hier auf dem Land, fiel weg. Dieser magische Moment, wenn das Licht erlischt, wenn die Leinwand größer und größer wird, wenn ein Film nicht nur eine Pixelansammlung auf einem Smartphone oder einem Laptop ist, wenn wirklich für mehr als eine Stunde die Realität wechselt, dann ist das Kino. Die Betreiber haben eine hundsgemeine Zeit hinter sich. Viele stehen vor dem Aus, hoffen auf uns.
Und eben nicht nur die: Autorinnen, Schauspieler, Regisseure und all jene, die Filme eben erst möglich machen, warten sehnsüchtig darauf, dass wir ihre Arbeit, ihre Werke in der Dunkelheit eines Kinos genießen. Und nachdem der Regen die Biergartenzeit unterbricht, die Nationalmannschaft mit ihrem müden Gekicke uns jede weitere Turnierfreude verweigert, bietet sich der Gang in die Kinos jetzt an. Bucht online, ladet die Familie ein, nehmt Freunde mit. Ob “Catweazle” (Menschen meines Alters klingeln jetzt die Ohren), das Outdoor Filmfest im Kreuther Kino oder mein Favorit “Godzilla vs. Kong”, (quasi die Neuauflage von Kreidl vs. Rzehak): Es lohnt sich. Mehr noch: Es sollte in diesen Zeiten auch eine Verpflichtung sein. Daheim haben wir lange genug gesessen. Kein Virus darf unsere Kultur fressen.
Hier findet ihr das Programm für das Kino in Kreuth.
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