Genosse Kühn will ins Rathaus

Ohne Gegenkandidaten wurde der SPD-Ortsvorsitzende Robert Kühn gestern Abend in nicht öffentlicher Sitzung einstimmig auch zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. „Wir brauchen einen eindeutigen Generations- und Politikwechsel“, so sein Credo.

Robert Kühn steigt in den Ring ums Wiesseer Bürgermeister-Amt. / Quelle: Klaus Wiendl

Angekündigt hatte Kühn seinen Schritt schon im Mai. Nun folgte die Nominierungsveranstaltung am Donnerstagabend im Bürgerstüberl. Laut Kühn hätten sich etwa 20 Interessierte eingefunden. 12 Parteimitglieder seien stimmberechtigt gewesen, die laut Kühn ohne Aussprache alle für ihn votiert hätten. In seiner Vorstellungsrede, so seine Pressemitteilung, habe er erklärt, dass es ein “weiter so wie bisher” in Bad Wiessee nicht mehr geben dürfe.

Der Ort muss wieder zu alter Stärke zurückfinden.

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Angesichts der großen Herausforderungen sei ihm an einer funktionierenden „Ortsgemeinschaft“ gelegen. Hier müsse ein Umdenken und Handeln in der Ortspolitik geschehen. Denn, so Kühn: „Transparenz und Mitnahme der Bürgerschaft gibt es unter dem bisherigen Bürgermeister nicht. Das darf und wird es in Zukunft nicht mehr geben“. Kühns Forderung: „Eine Bürgerversammlung über die Planungen des ehemaligen Lederer Areals“. Dort sollten die Fragen nach Bediensteten-Wohnungen und die gleichzeitige Schaffung von bezahlbarem Wohnraum geklärt werden.

Kühn attackiert Strüngmann

“Wenn Herr Strüngmann hier im Ort investieren will und eben auch teuren Wohnraum schafft, dann soll er auch 20 Prozent dieses Wohnraums unserem Kommunalunternehmen für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung stellen. Das ist Solidarität. Und dafür kämpfe ich“, schreibt der 36-jährige Kandidat und fordert gleiches Recht für alle. Es könne nicht angehen, dass die Gemeinde bei SME Wert daraufgelegt habe, Wohnraum für das Personal zu schaffen und Strüngmann bei diesem Thema ungeschoren davonkomme. „Wo sind wir denn“, erregte sich Kühn auf Nachfrage, „das ärgert mich“.

„Schnellstmöglich gehandelt“ werden müsste laut Kühn auch bei der zeitgemäßen Ausstattung der örtlichen Feuerwehr. Angesichts der fehlenden Betreuungsplätze für Kinder, soll Kühn auch für ein Haus der Kinder geworben haben, „um den Kleinsten in der Gesellschaft eine zeitgemäße Infrastruktur zur Verfügung zu stellen“.

Die Nahversorgung stärken

Als Betreiber eines Schuhgeschäfts und Vorsitzender des Unternehmerverbunds „Aktive Wiesseer“, weiß Kühn, wo die Wiesseer der Schuh drückt. Deshalb fordert er nicht erst seit heute eine Stärkung des Ortszentrums mit einer ordentlichen Nahversorgung. “Das sind wir besonders unseren Senioren schuldig, dass diese fußläufig oder mit dem Rad ihre Besorgungen erledigen können“.

Bei der künftigen Liste der SPD zur Kommunalwahl will Kühn nicht auf im Gemeinderat erfahrene Kräfte verzichten. Dennoch würden auch junge Parteimitglieder „ganz vorne auf der Liste stehen“. Man sei bereit, einen „Generationswechsel einzuläuten“. Kühn setzt „ganz klar auf Neuanfang“. Nur mit ihm und seiner SPD könne es ein solidarisches Miteinander im Ort geben.

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