Tegernsees bekanntester Zweitwohnungsbesitzer, Franz Josef Haslberger, ist ein Event-Profi. Doch wie kommen die Herrschaften in sein neues Event-Revier? Sehet und staunet:
Vier Starköche aus dem Tegernseer Tal – darunter Sterne-Stars, kochten neulich auf der Saurüsselalm. Es muss ein Fest gewesen sein. Nur – wie kommt der Gaumenfreund hinauf auf über 1.000 Höhenmeter? Etwa zu Fuß, wie das schnöde Wandervolk? Auf keinen Fall! Dann sperrt der Forstamtsleiter auch noch die Forststraße. Der ein oder andere Event-Profi denkt an dieser Stelle natürlich an Heli-Shuttle. Aber das geht nicht – noch nicht … Vielleicht stimmt die Untere Naturschutzbehörde dieser Transportmöglichkeit bald zu.
Während die Gemeinde Bad Wiessee gar keinen Autoverkehr genehmigen wollte, hat die Naturbehörde ein offenes Ohr für die Idee eines Shuttle-Services. Nun wurden uns von aufmerksamen Lesern schöne Bilder zugeschickt. Sie sind an der mittlerweile berühmten Haslberger-Furt im Söllbach aufgenommen. Es sind Bilddokumente von zeitlosem Macher-Charme, verbinden einen gewissen Trapper-Spirit mit männlicher Freude an Luxus auf vier Rädern.
Nun wollen wir da mal nicht so kleinbürgerlich sein: Der Range Rover auf dem Bild ist die Lieblingsschippe im geldigen Sandkasten. Er ist exakt für Furt und Fels-Untergrund gemacht. Warum sonst hat man so ein Ding? Der See-SUV wird nur gelegentlich am Gymnasium Tegernsee als Eltern-Taxi für Julius, Konstantin oder der Sophie (Muddi schon ganz gut druff danke Weißwein aus der Fischerei. Das Warten auf die Kinder zehrt. Anderes Thema).
Da, wo der Twingo der Frührentnerin aus Germering schlappmacht, dreht der See-SUV richtig auf. Rein zufällig fahren Trecker und Rover über eine Furt, die so nicht ganz so genehmigt ist. Peanuts für Macher. Sollen sich die lebenden Leitz-Ordner in der Verwaltung ruhig ärgern. Denn das ist das Schöne am Landkreis Miesbach: Die unterstützen Mover und Shaker, die noch Business wittern, wo andere “Vier Tage Woche” rufen. Leute, die erst einmal etwas in die Landschaft hinsetzen und dann fragen, sich nicht kleinlichen Vorschriften und baurechtlichen Abläufen beugen wollen. So ist Deutschland groß geworden, mit Machern, die durch ein Bachbett fahren.
Denn das ist das, was uns der Haslberger-Lifestyle lehrt: “Frag nicht, was Du für den Staat machen kannst, frag, was Du für dich machen kannst.” Wir machen hier ‘ne Party, und du bist nicht dabei“, sang einst so schön ein Bochumer Bariton …
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