Interview mit Max Balser von Maxi's Kinderbetreuung:
“Ich sehe die Betreuung und meine Zaubershows nie als große Arbeit, sondern als ein Hobby, das mir Spaß macht”

Max Balser – Erzieher im Kindergarten, Magier auf Hochzeiten und Meister der Kindergeburtstage. Wir haben mit dem Multitalent gesprochen, um mehr über seine aufregende Welt zu erfahren.

Max Balser ist Erzieher, Meister der Kindergeburtstage und selbsternannter Zauberkünstler. / Foto: Max Balser

Hallo Max. Du arbeitest tagsüber im Kindergarten. In deiner freien Zeit bespaßt du Kinder auf Geburtstagen oder Hochzeiten. Und dann hast du ja auch noch deine eigene, kleine Familie. Das ist bestimmt eine Herausforderung, oder?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Betreuung und meine Zaubershows an den Wochenenden nie als große Arbeit sehe, sondern eher als ein Hobby, was mir sehr viel Spaß macht. Und neben meinem Hauptjob als Erzieher bringt es mir noch Taschengeld. Natürlich bedarf es auch einiges an Organisation, zum Beispiel, Personal für meine Kinderbetreuung zu bekommen. Jedoch habe ich beim Ablauf einer Betreuung den Vorteil, dass ich schon 20 Jahre mit Kindern arbeite. Deshalb habe ich immer viele Sachen im Ärmel, die ich spontan, ohne große Vorbereitung, ausführen kann.

Bei der Betreuung habe ich so viel spannendes und abwechslungsreiches Material für jede Altersklasse dabei, dass sich jeder wohlfühlt. Es macht mir Freude, anderen eine gute Zeit zu bereiten und ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Für mich stehen die Interessen und das Wohl der Kinder immer im Vordergrund. Womit spielen sie gerne und was interessiert derzeit die Kinder? So gelingt es mir, dass Kinder und Eltern zufrieden sind. Bei mir gibt es selten vorgefertigte Konzepte, da ich immer die Bedürfnisse und Interessen der Kinder beobachte und ihnen genau das anbiete, mit dem sie sich gerne beschäftigen.

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Bereits meine Tochter ist interessiert an meinen Zaubertricks und übt schon ganz fleißig und testet meine neuen Spielsachen. Was will man mehr als Vierjährige? Zwischendurch genieße ich die Ruhe, da es manchmal anstrengende Tage gibt. Aber die gehören dazu!

Du kommst aus einer Familie mit vielen Erziehern. Wolltest du schon immer mal Erzieher werden oder hattest du früher auch andere Berufe angedacht?

Ich habe schon früh gemerkt, dass ich etwas Soziales machen möchte. Meine handwerklichen Fähigkeiten waren nicht sehr erfolgreich.

Selbstgebaute Vogelhäuschen flogen schon beim Anschauen auseinander.

Zuerst dachte ich an den Beruf des Altenpflegers. Doch dank meiner Eltern schlug ich den Weg des Erziehers ein. In meiner Familie bin ich nicht der Einzige mit einem sozialen Beruf. Meine Mama arbeitete als Tagesmutter, Bruder Tim (Anmerkung der Redaktion: Wir berichteten) machte ebenfalls eine Ausbildung zum Erzieher, genauso meine Schwester Bianka, die einen Kindergarten in München leitet. Durch meinen Vater und meinen älteren Bruder, die beide einen technischen Zweig eingeschlagen haben, lernte ich genau die Dinge, die mir noch fehlten, um mein Kleinunternehmen erfolgreich zu führen. Danke dafür!

Bei deinen Zaubershows begeisterst du die Kinder mit vielen verschiedenen Zaubertricks. Hast du einen Lieblingszaubertrick?

Zaubern ist bei mir neben der Kinderbetreuung noch dazu gekommen. Natürlich habe ich einen Lieblingstrick. Es ist die „Ente Gustav“, die alle Kinder begeistert. Mit sehr viel Humor kann Ente Gustav aus einem Kartenstapel eine Karte wiederfinden. Dabei hat sie sehr viel Spaß und beißt mir gelegentlich mal ins Ohr. Die Kinder lieben es, denn Humor ist mit das Wichtigste bei der Zauberei. Ein immer größer werdendes Feld ist die Zauberei für Erwachsene, mit mentaler Magie und Körpersprache. Das macht mir total viel Spaß und dort habe ich viel Freude mich ständig weiterzuentwickeln. Schon als kleiner Junge hat mich die Zauberei fasziniert und so habe ich mir meinen Traum erfüllt, den ich jetzt ausübe und mich ständig fortbilde.

Hast du eine besondere oder lustige Geschichte von deinem Job auf Veranstaltungen auf Lager?

Bei einer Hochzeit in einer Pizzeria mit begrenztem Platz musste ich meine Improvisationsfähigkeiten voll ausschöpfen. Also führte ich die Kinder auf die Terrasse, um dort das Spiel “tote Fische” (eigentlich “schlafende Königstiger”) zu spielen. Die Gäste wurden zunächst besorgt, als sie sahen, wie die Kinder regungslos auf den Tischen lagen – einige bekamen beinahe einen Herzinfarkt! Doch als sie verstanden, dass es Teil des Spiels war, brach im Saal ein kollektives Lachen aus. Die Gäste waren aufgeregt, während sie das skurrile Schauspiel beobachteten, einige konnten vor lauter Amüsieren kaum auf ihren Stühlen sitzen.

Doch das war noch nicht alles! Einige Kinder hatten danach rote Nasen, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Positionierung auf den Tischen entstanden waren. Eine lustige Nebenwirkung des Spiels. Die Nasen begannen auch zu kribbeln, und einige Kinder waren den Tränen nahe, weil sie dieses seltsame Gefühl noch nie zuvor erlebt hatten. Aber auch das konnte der Stimmung keinen Abbruch tun. Die Hochzeit wurde gerettet, die Kinder hatten Spaß, und die Gäste hatten eine Geschichte für die Ewigkeit. Und ja, die Kinder lagen etwa 30 Minuten lang auf den Tischen – ein Moment, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird! Natürlich ist dabei kein Kind zu Schaden gekommen. Einige Eltern erzählten mir im Nachhinein, dass sie das jetzt zu Hause auch immer spielen müssen, ganz zur Freude der Eltern.

Auch im Kindergarten zaubert Max. / Foto: Max Balser

Wie unterscheidet sich deine Arbeit im Kindergarten von deiner Tätigkeit als Kinderbetreuer und Zauberkünstler? Was sind die größten Unterschiede für dich?

Der Unterschied als Erzieher im Kindergarten und als Kinderbetreuer liegt darin, dass der Fokus im Kindergarten auf der pädagogischen Ebene liegt. Im Kindergarten sollen die Kinder optimal auf das Leben vorbereitet werden und in den verschiedenen Entwicklungsbereichen gefördert werden. Hierzu zähen Elterngespräche, Beobachten und individuelle Angebote. Anders ist das bei meiner Kinderbetreuung und der Zauberei. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterhaltung, Spaß und Animation der Kinder.

Hier dürfen Kinder Dinge tun, die vielleicht etwas außergewöhnlich sind und im Kindergarten oder zu Hause nicht gemacht werden (dürfen) :).

Das Besondere ist, dass ich meine Fähigkeiten wie das Zaubern auch bei meiner Arbeit im Kindergarten nutzen kann, was mir oft zu Gute zum Beispiel bei einer Eingewöhnung kommt. Neue Spiele teste ich ebenfalls zuerst bei der Kinderbetreuung, bevor ich diese im Kindergarten vorstelle. Ich möchte mich besonders bei meiner Kindergartenleitung Pia Burgmair und dem gesamten Team des Inge-Beisheim Kindergarten Agatharied bedanken, die mir dies ermöglicht. Nicht zu vergessen ist mein Arbeitgeber, die Gemeinde Hausham.

Wer unterstützt dich bei der Betreuung der Kinder während Veranstaltungen?

In der Regel übernehme ich alleine die Aufgaben. Sollten es jedoch mehrere Kinder sein, kommt es gelegentlich vor, dass mich meine Kollegen aus dem Kindergarten oder ehemalige Erzieher/innen, Kinderpfleger/innen, sowie Praktikanten unterstützen. Ebenfalls kann ich immer Unterstützung seitens meiner Familie finden.

Was sind deine langfristigen Ziele oder Pläne für die Zukunft?

Eines meiner Ziele ist, dass ich mich ständig weiterentwickle, um die Bedürfnisse von Kindern und Eltern in der heutigen Zeit besser zu verstehen. Somit kann auch ein harmonisches Miteinander gefördert werden. Ebenfalls möchte ich meine Zauberkunst weiterentwickeln und ausbauen. Die Erweiterung meines Teams ist mir genauso wichtig für meine Arbeit.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in meiner Arbeit tatkräftig unterstützen! Nur so kann ich die Betreuung zu etwas Besonderen machen!

Vielen Dank für das Gespräch.

So sieht ein Tag mit Maxi’s Kinderbetreuung aus

Ein Tag mit Maxi’s Kinderbetreuung auf einer Hochzeit ist eine wahre Freude für die kleinen Gäste. Es beginnt damit, dass das Hochzeitspaar mir eine Vorstellung davon gibt, wie viele Kinder sie erwarten. So kann ich ein Team organisieren oder ich stehe alleine bereit, je nach Bedarf. Passend zur Location gestalte ich den Raum, indem sich jedes Kind wohlfühlen kann und seinen Interessen nachgehen kann.

Von einer Carrerabahn bis hin zu einem Puppenhaus, von Bastelmaterial bis zu einem Bällebad, von der Kegelbahn bis zur Hüpfburg. Wir haben für jedes Kind das passende Spielzeug dabei. Selbst die Eltern entdecken oft etwas, dass ihre Aufmerksamkeit fesselt.

Während die Eltern ihr festliches Menü genießen, machen wir mit den Kindern ein gemeinsames Kinderessen. Wir bieten auch magische Momente an, indem wir zauberhafte Shows für die Kinder organisieren, die sich entweder während des Essens oder später am Abend genießen können.
Manchmal verwandeln wir einen Raum in ein gemütliches Kinderkino für ein zusätzliches Maß an Unterhaltung.

Unsere Mission ist es, diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für die kleinen Gäste zu machen. Sogar eine Schlafbetreuung bieten wir für die jüngsten Kinder an. Natürlich steht das Wohl der Kinder immer an erster Stelle.

Wir respektieren es, wenn ein Kind lieber bei seinen Eltern sein möchte, und bringen es ihnen. Jedoch kommt in den meisten Fällen das Kind zurück zum Spielparadies, um weiterzuspielen und zu lachen!

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