Sie sind Anfang der Woche einfach für wenige Tage aus dem Wahlkampf ausgestiegen und haben eine Papstaudienz bekommen – darum dürften Sie diverse CSU-Funktionäre beneiden. Wie kam es dazu?
Ich habe beruflich die Europäische Bürgerinitiative “Bienen und Bauern retten!” mitgegründet und bin Vertrauensperson gegenüber der EU-Kommission. Die italienische Vertrauensperson ist eine südtiroler Biobäurin, Annemarie Gluderer, die hat über den Bischof von Bozen eine Einladung bekommen.
Wie lief der Besuch ab?
Die Audienz fand in einer riesigen Audienzhalle statt, in der sich Volksfeststimmung mit Blasmusik und Sprechchören mit Gottesdienststimmung und Lesung in acht Sprachen abwechselte. Papst Franziskus ist nach seiner Predigt mit sehr viel Sicherheitspersonal von der Bühne heruntergekommen, hat verschiedene Gruppen begrüßt und Kinder und Kranke gesegnet. Von uns hat er Briefe mit Bitten an den Papst angenommen, die Annemarie während ihrer Italientour gesammelt hatte.
Was nehmen Sie mit aus dieser Visite?
Papstaudienzen sind ganz anders, als ich es mir vorstellt hätte. Davon werde ich noch lange erzählen (sicher in unserem TS-Podcast mit ihm nächste Woche!). Und er hat die Gluderers ziemlich glücklich gemacht. Die wurden nämlich in Südtirol wegen ihres Engagements gegen Pestizide im Dorf von kirchlichen Festen gemobbt. Jetzt waren Annemarie und ihr Mann genau deswegen beim Papst. Das war richtig toll.
Kann ein Papst ein Glücksbringer sein?
Dieser Papst ist ein ziemlicher Öko. Das ist ein Glück für die Welt.
Vielen Dank für die Antworten. Karl Bär wird heute auf dem Leitzachtaler Ziegenhof in Fischbachau um 15 Uhr sein. Wer will, kann ihn dort zu seinem Papst-Kontakt und vielen anderen Fragen treffen.
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