Jetzt wurde auch der Vater festgenommen

Ende September 2018 verstarb ein drei Monate altes Baby in Otterfing. Alles deutet auf äußere Gewalteinwirkung hin. Die Mutter des Kindes steht noch immer unter Verdacht. Jetzt wurde auch der Vater des Säuglings festgenommen.

Gegen 4.30 Uhr am Morgen des 27. September wurde die Polizei zu einem Wohnhaus nach Otterfing gerufen, in dem Asylbewerber untergebracht sind. Trotz sofortiger Behandlung und Reanimationsmaßnahmen konnte der Notarzt das Leben des drei Monate alten Mädchens nicht mehr retten.

Hinweise auf eine Straftat gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine. Bei den unmittelbar folgenden rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben sich jedoch eindeutige Hinweise darauf, dass das Kind durch äußere Gewalteinwirkung verstorben war. Unter dringendem Tatverdacht war schon am Tag nach dem Tod des Babys die Mutter, eine 28 Jahre alte nigerianische Staatsangehörige, festgenommen worden (wir berichteten). Sie sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Hat der Vater des Babys einfach weggesehen?

Seitdem ermittelt die Kriminalpolizei Miesbach unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II unter Hochdruck. Neben einer großen Anzahl an Vernehmungen und Befragungen wurden von den Ermittlern auch verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben. Neben der Mutter stand auch ein inzwischen 29 Jahre alter Mann unter Beobachtung der Kripo. Die Untersuchungen ergaben, dass er der Vater des getöteten Säuglings ist und sich zur Tatzeit gemeinsam mit der Mutter in der Wohnung aufhielt.

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Gegen ihn erhärtete sich laut Polizei der Verdacht, die Tat bemerkt haben zu müssen, aber nichts dagegen unternommen zu haben. Am Mittwoch, 13. Februar, wurde der Mann nun festgenommen. Unter dem Tatvorwurf des Totschlags durch Unterlassen wurde der 29-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Antrag bestätigte. Der Mann kam im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.

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