Im Landkreis werden aktuell nach und nach Risikogruppen gegen Corona geimpft. Die Anmeldung für die Impfung gestaltet sich für viele ältere Personen, behinderte Menschen und andere Hilfsbedürftige jedoch teilweise sehr schwer. Gisela Hölscher, Senioren- und Behindertenbeauftragte sowie Gemeinderätin in Waakirchen, erklärt dazu:
Nachdem einige Menschen über keine eigene Mailadresse verfügen, oder Probleme beim Ausfüllen haben, helfe ich hier gerne.
Sie habe etliche Anrufe von Senioren erhalten, viele würden gar nicht wissen, wie sie denn zum Impfzentrum kommen sollen, betont sie. Daraufhin fasste die Waakirchner Gemeinderätin einen Entschluss und suchte das Gespräch mit Bürgermeister Kerkel sowie der Nachbarschaftshilfe – ein Plan nimmt Form an.
Hölscher koordiniert und bespricht das Prozedere mit den Hilfsbedürftigen in Waakirchen und die Nachbarschaftshilfe kutschiert die Menschen daraufhin für einen kleinen Obolus zu ihrem Termin. Hölscher spricht dabei von einer “sehr großen Nachfrage.”
Software noch nicht weit genug entwickelt
Auch das Landratsamt ist sich dieser Problematik bewusst. Im Corona-Update vom 01. Februar heißt es: “Zur Anmeldung ist eine Mailadresse notwendig, was die Registrierung für viele Senioren erschwert oder unmöglich macht. Der Freistaat hat versprochen, die Software noch einmal nachzubessern, sodass es in absehbarer Zeit zumindest den Mitarbeitern im Impfzentrum möglich sein soll, Termine für Anrufer zu vereinbaren.” Leider sei die Software noch nicht so weit entwickelt, wird seitens LRA argumentiert.
Viele Senioren konsumieren Nachrichten noch per Radio. Einen Artikel online lesen die wenigsten, ist sich Hölscher sicher. Deshalb ist für sie klar: “Es gibt viele, die das nicht lesen können, aber sich freuen, wenn Sie das ansprechen.”
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