Kritik an BMW-Tagungszentrum

Wie berichtet soll das BMW-Tagungszentrum Gut Schwärzenbach in Gmund erweitert werden. Ein Konzept steht mittlerweile, gefällt aber nicht jedem. Ein Teil der Gmunder Gemeinderäte äußerte sich jüngst kritisch.

So soll das neue Gut Schwärzenbach nach dem Umbau aussehen / Illustration: BMW Group

Gut Schwärzenbach in Gmund ist ein Tagungszentrum der BMW-Group. Neben dem Altbestand soll ein Neubau entstehen, der als Bildungs- und Kommunikationsstätte für Mitarbeiter und Führungskräfte gedacht ist. Wie berichtet sind Gruppengrößen mit bis zu 150 Teilnehmern geplant.

Die Umbaumaßnahmen sollen 2019 beginnen. Einen entsprechenden Planungsentwurf stellte das Münchner Architekturbüro ARNOLD/WERNER bereits mehrmals dem Gmunder Gemeinderat vor. Bei einer eigens einberufene Ortsbesichtigung im Juli konnten sich die Räte einen Eindruck von den Dimensionen des Baus machen. Danach wurde der Bebauungsplan geändert und öffentlich ausgelegt. Beim letzten Ortsplanungsausschuss wurde dabei die Stellungnahmen verlesen. Die zu fünft angerückten Planer konnten dazu dann öffentlich darauf antworten.

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Unter anderem war ein auf zwei Ebenen geplantes Parkdeck ein vieldiskutiertes Thema. Zwar kritisierte ein Teil der Ausschussmitglieder die Planungen, doch das Bauwerk wurde am Ende mit 6:5 Stimmen in den Bebauungsplan mit aufgenommen. Das Spiel wiederholte sich bei den Stellungnahmen der Naturschutzbehörde, die den Ausgleich versiegelter Flächen anmahnte und eine insektenfreundliche Beleuchtung forderte. Und auch die Kritik der Anwohner wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber von Bürgermeister Alfons Besel zurückgewiesen.

Ich verstehe die Sorgen der Nachbarn, weil sich das Bild verändern wird. Aber es handelt sich nicht um unberührte Natur, die da verbaut wird.

Das Baurecht sei bereits im großen Maßstab vorhanden. Und die Planungen, so Besel, seien mittlerweile deutlich kleiner als noch vor einiger Zeit. Die meiste Kritik brandete allerdings beim Fassadenentwurf auf. Bernd Ettenreich, der bereits bei der Sitzung Ende Juli die Dimensionen und vor allem die Darstellung angeprangert hatte, bezeichnete die aktuelle Planung und den Entwurf, den die Architekten mitgebracht hatten, als Frechheit und Augenwischerei.

Dabei forderte er zum wiederholten Male eine “echte Ansicht und Darstellung” des geplanten Neubaues. Und auch Franz von Preysing kritisierte die Dachgestaltung. Ein großes “Hallo” gab es dann ganz zum Schluss, als allen Ausschussmitgliedern offensichtlich zum ersten Mal klar wurde, dass der Neubau des BMW-Tagungszentrums ein Blechdach bekommen soll. Das Architekten-Team wurde kurz danach in den Abend entlassen, mit der Forderung beim Dach und der Anschaulichkeit der Pläne nachzuarbeiten.

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