Kürzlich entbrannte ein Streit zwischen der Gemeinde Bad Wiessee und einigen Landwirten im Ort. Die Gemeinde hatte eine Vereinbarung aus den 80er-Jahren zum Unterhalt des Fockenstein-Bergweges Anfang dieses Jahres gekündigt. Diese Entscheidung hatte der Gemeinderat in geheimer Sitzung einstimmig getroffen.
Die Kündigung, die ohne Vorwarnung kam, ist den Landwirten unverständlich. Der Weg werde touristisch stark genutzt und sei in jeder Wanderkarte verzeichnet, argumentieren betroffene Grundeigentümer. Die Folge: Sie kündigten der Gemeinde die Nutzung der Wiesen für die Loipen im Winter.
Loipenbetrieb diesen Winter möglich
Vor allem für die Tegernseer Tal Tourismus GmbH ein Schock. „Langlaufen ist einer unserer wichtigsten Winterthemen im Tegernseer Tal, weswegen es fatal wäre, wenn die Loipen tatsächlich wegfallen würden“, so Christian Kausch.
Jetzt kommt die plötzliche Wende. Wie die Landwirte August Höß (Manglhof), Korbinian Knabl (Fischerhof), Georg Erlacher (Scheuerhof), Hubert Maier (Schustermannhof) und Alois Fichtner (Oberreiterhof) mitteilen, wollen sie ihre Kündigung der Langlaufloipen zurücknehmen. Das bedeutet, dass ein Loipenbetrieb wie in den letzten Jahren möglich ist.
Auch wir Landwirte sind Vermieter. Anders als von der Gemeinde dargestellt, möchten wir keinesfalls Gäste verprellen oder unseren Vermietern in irgendeiner Weise schaden. Nach zahlreichen sehr konstruktiven Gesprächen mit Herrn Kausch haben wir uns zu Schritt entschlossen und möchten uns auf diesem Weg auch für seine Mühe bedanken.
Wie es mit dem Fockensteinweg weiter geht, sei noch offen. Man hoffe aber, dass die von der Gemeinde signalisierte Gesprächsbereitschaft auch nach Rücknahme der Loipensperrung besteht.
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