Man kann jetzt auch andere wählen

In wenigen Wochen wird in Bayern gewählt. Aber schon jetzt kann gewählt werden. Das geht im Tal dank einer professionellen Behörde spitzenmäßig, findet unser Kolumnist Martin Calsow.

Nutzen Sie die Briefwahl – Sie wissen doch, ab einem gewissen Alter hat man ein gestörtes Verhältnis zur Urne.

Wer jemals in Städten wie Berlin leben musste, der weiß, wie mühsam Behördengänge sein können. Da kann eine Passverlängerung oder gar eine Ummeldung zu einer wahren Odyssee („Wat denn nu? Kieken se doch nich so. Ham wa schon immer so jemacht“) werden. Anders in unseren Gemeinden. Da lassen sich die Kontakte mit dem Öffentlichen Dienst wie in Bad Wiessee kurz und bündig mit “schnell, unkompliziert und vor allem freundlich” beschreiben.

Dieser Tage sind die Damen und Herren mit der Briefwahl beschäftigt. Eine Form, die man nur jedem Demokraten ans Herz legen kann. Warum? Am 14. Oktober 2018 werden sowohl die Kandidaten für den Landtag als auch für den Bezirkstag gewählt. So, und jetzt fragt sich mindestens die Hälfte der Leser: Was? Ist? Der? Bezirkstag? Wissen, heißt: „Wissen, wo es steht: https://www.bezirk-oberbayern.de/Bezirk/Aufgaben. Jetzt sind wir also ein wenig schlauer.

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Die Briefwahl – in der Ruhe liegt der Knalleffekt

Und dann wird natürlich auch der Bayerische Landtag gewählt. Verdorrte früher einem zünftigen Bayern die rechte Hand, wenn er sein Kreuz an der falschen Stelle machte, fällt diese Erkrankung in diesem Jahr weg. Man muss nicht mehr die Staatspartei wählen. Das ist jetzt neu. Aber statt sich in wenigen Sekunden in der Wahlkabine durch die tapetengroße Landesliste zu kämpfen, empfiehlt sich die komfortable Briefwahl: Einfach die Unterlagen nach Hause nehmen und im Kreise der Familie in Ruhe studieren.

Was es da alles so gibt… Da wären die One trick Pony Parteien, die mit einem Schwerpunktthema antreten. Da erfahren Sie vielleicht bei einem Glas warmen Wasser, dass die V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer – antritt. Oder jene, die eigentlich im Tal knallige Erfolge feiern müssten: Die Partei für Gesundheitsforschung, eine Gruppierung, die sich ausschließlich für das Thema Alterserkrankung stark macht, oder die Alternative für Deutschland, die mit dem Thema Hetze gegen Migranten schon im Vorfeld auffällig wurde.

Naja, und dann sind die anderen, die von der Mainstreamseite: eine bunte Mischung aus Biologinnen, Bauern, Berufspolitikern, Saxofonisten und Osteopathinnen. Machen Sie mit. Gehen und bestellen Sie noch heute bei Ihrer Gemeinde die Unterlagen. Wie und wo? Zum Beispiel hier.

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