Seit Sonntagabend ist im Tal Dauerregen angesagt. Der Tegernsee ist an zahlreichen Stellen mittlerweile über die Ufer getreten. Viele Bäche haben sich in kleine reißende Flüsse verwandelt. Gemeindemitarbeiter versuchen, die Abflussrohre frei zu halten und vom angeschwemmten Geröll zu befreien. In Bad Wiessee brachten Mitarbeiter des Bauhofs heute morgen Hütten an der Seepromenade in Sicherheit, die bereits für die Montgolfiade aufgestellt waren. In Tegernsee wiederum ist der Seeuferweg wegen Überflutung teilweise komplett gesperrt.
Mittlerweile hat sich die Lage von Montag auf Dienstag aber beruhigt. Der Pegelstand des Tegernsees an der Messstation in St. Quirin liegt derzeit aber noch immer bei 726,14 m NN. Bei 726,21 m NN ist die Meldestufe 1 erreicht. Der Wasserstand im Wiesseer Söllbach ist seit gestern Abend hingegen um rund zehn Zentimeter zurückgegangen. Doch nicht nur der Starkregen, sondern auch die heftigen Sturmböen haben Spuren hinterlassen.
Mit diesen hat vor allem die Bayerische Oberlandbahn zu kämpfen. So heißt es in einer Mitteilung heute morgen: „Aufgrund der anhaltenden Unwetter mit Sturmböen und Starkregen kommt es derzeit bereits zu Einschränkungen im Bahnverkehr der BOB auf den Strecken Schaftlach – Holzkirchen sowie bei Fischbachau.“
Störungen bei der BOB
Grund seien in beiden Fällen umgestürzte Bäume im Gleisbereich. Es kommt daher zu Verspätungen und Zugausfällen. „Ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen wird eingerichtet.“ Die Bayerische Oberlandbahn rechnet im Tagesverlauf noch mit weiteren Beeinträchtigungen.
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Im Gegensatz dazu zieht die Polizei trotz Unwetter vorerst ein positives Fazit: „Bisher war aus unserer Sicht noch nicht viel los.“ Ähnlich beurteilt auch Thomas Wolf, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kreuth, die Lage: „Wir haben so gut ausgebaute Bäche, das läuft alles schön ab. Der Regen hat heute Nacht abgelassen, die Pegelstände sind über die Hälfte zurückgegangen. Wir sind gut davon gekommen.“
Auf Starkregen folgt Starkschneefall
Doch obwohl der Dauerregen im Tegernseer Tal nachgelassen hat, folgt nun schon die nächste Unwetterwarnung. Unter anderem für Gmund wurde eine Unwetterwarnung in Stufe Rot vor Starkschneefall ausgesprochen. So heißt es bei der Deutschen Unwetterzentrale: „Ab 700 Meter: Zeitweise kräftige Schneefälle, 15-25, in Staulagen über 30 Zentimeter Neuschnee.“ Die Warnung gilt bis morgen Abend, 19:00 Uhr.
Eindrücke aus dem Tegernseer Tal von heute Morgen:
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