Neues “Pop-Up”-Hotel in Bad Wiessee

In Bad Wiessee ist ein neues Hotel aufgetaucht. Das sogenannte “Pop-Up”-Hotel Leda am Eck im ehemaligen Garni-Hotel Kureck liegt inmitten in der ewig ungenutzten Baustelle des Strüngmann-Projekts. Doch welches Konzept steckt dahinter und wie lange kann das “Pop-Up”-Hotel überhaupt bestehen, bis die Bagger anrollen?

Das Pop-Up Hotel “Leda am Eck” / Quelle: Philipp Aberle

“Wir sind das Hotel mit den grünen Fensterläden und weißen Laternen”, stellt sich das neue “Pop-Up”-Hotel “Leda am Eck” aus Bad Wiessee auf ihrer Website vor und verspricht: “Wir hauchen dem ehemaligen Hotel Garni Kureck für eine begrenzte Zeit neues Leben ein.”

Eine Sekunde. Pop-Was? “Pop-Up, weil es zeitlich begrenzt ist”, erklärt Philipp Aberle, der das Leda am Eck gemeinsam mit seiner Frau Helena betreibt. Die beiden sind in der Tal-Gastronomie keine Neulinge. Ganz im Gegenteil, die beiden Gastronomen kennt der eine oder andere bereits aus dem Mangfallblau in Gmund.

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Am 15. Juli kam schließlich das Hotel dazu. Man habe kurzfristig einen Pachtvertrag für zwei Jahre erhalten, erklärt Aberle gegenüber der TS. Eventuell, so Aberle, könnte man das Leda am Eck jedoch auch länger betreiben. Es komme darauf an, wann das Strüngmann-Projekt in Bad Wiessee in die Bauphase gehe.

Makeover fürs Hotel Kureck

Ähnlich wie im Mangfallblau wollen Philipp und Helena auch im Leda am Eck ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Ein großer Umbau habe deshalb nicht stattgefunden. Aberle vergleicht die Arbeiten eher mit einem Makeover. “Wir haben darauf geachtet, so wenig wie möglich wegzuschmeißen”, erklärt Aberle.

Deshalb wurde Mobiliar nicht einfach rausgerissen, stattdessen wurden alte Sofas auf Vordermann gebracht, um eine gemütliche Sitzlandschaft für die neuentstandene Lobby zu schaffen. “Es wurde so nachhaltig wie’s geht gearbeitet”, verspricht Aberle. Aktuell sei das Leda am Eck ein reines Hotel. Eine Day-Bar mit Snacks und Sauerteig-Pizza sowie Kaffee und natürlich Drinks seien jedoch schon fest in Planung.

Was ist mit dem Strüngmann-Mega-Projekt?

Doch was heißt das alles für das Strüngmann-Projekt? Der Milliardär plant seit mehreren Jahren, auf dem 33.000 Quadratmeter großen Lederer-Areal ein neues Hotel-Projekt. Zig mal wurden bereits die Pläne verworfen oder abgeändert. Zuletzt war von einem übergreifenden Konzept mit den Elementen Gutshaus, Wald- und Strandbad, Pension und Appartements, Kunst- und Schwimmscheune und Wirtshaus mit Biergarten die Rede.

Währenddessen weitete sich Strüngmann immer weiter in Bad Wiessee aus. 2019 kaufte er dann das Garni „Hotel am Kureck“ der Familie Held mit dem gleichnamigen Café. Keine leichte Entscheidung für die bisherige Betreiber-Familie „denn eigentlich wollten wir gar nicht verkaufen“, bedauert die Gastronomin. Aber als sie die Pläne Strüngmanns gesehen habe und wusste, dass eine riesige Baustelle in direkter Nähe entstehen würde, „reifte der Entschluss zu diesem Schritt.“

Geplant war, im Garni Hotel künftig Personalwohnungen zu errichten. Doch aktuell liegt die Baustelle auf dem Lederer-Areal noch in weiter Ferne. Und auch das Hotel Garni steht noch so da wie bisher – zumindest aber nicht leer. Wie lange das “Pop-Up”-Hotel Leda am Eck bestehen bleibt, ist derzeit also noch unklar. Wiessees Bürgermeister, Robert Kühn (SPD), erklärt:

Wie lange der geschlossene Pachtvertrag ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings kann dies nicht in Zusammenhang mit dem Baubeginn gebracht werden.

Weiter verspricht Kühn, dass es noch in diesem Jahr Informationen über die Planungen zum Strüngmann-Projekt geben soll. Es bleibt also spannend.

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