Neues Programm zur Auswertung der Corona-Zahlen

Spekulationen und wilde Theorien rund um die Corona-Pandemie gibt es immer wieder. Das Landratsamt Miesbach will dem entgegenwirken und hat den Verein „FabLab Oberland e.V.“ damit beauftragt, ein eigenes Programm zur Erfassung der Corona-Zahlen in der Region zu entwickeln. Genau das ist seit heute im Einsatz.

Auf den neuen Grafiken ist sowohl die Zahl der Neuinfektionen als auch der 7-Tage-Inzidenzwert aufgezeigt. Stand 11.12.2020 / Quelle: Landratsamt Miesbach

Landrat Olaf von Löwis will Transparenz schaffen – besonders im Hinblick auf die Corona-Pandemie und die Infektionszahlen im Landkreis Miesbach. Er betont:

Es muss nicht jeder die gleiche Meinung haben, jedoch sollte jeder alle Informationen haben, um sich selbst eine Meinung bilden zu können.

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Um die Informationen des Gesundheits- und Landratsamts an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis weiterzugeben, wurden bereits im Frühjahr eine eigene Corona-Homepage und ein Corona-Newsletter eingerichtet. Als nächster Schritt erfolgte nun die Aufarbeitung der Corona-Zahlen, die das Landratsamt jeden Wochentag auf seiner Website vermeldet.

FabLab entwickelt eigenes Programm

Der Verein „FabLab Oberland e.V.“ hat im Auftrag des Landratsamtes ein Programm geschrieben, das die Roh-Daten des Gesundheitsamtes auswertet und zu übersichtlichen Grafiken zusammenfügt. „Selbstverständlich werden keinerlei personenbezogene Daten verwendet, die Auswertung erfolgt anonymisiert“, versichert Pressesprecherin Sophie Stadler.

Es sei sehr aufwendig, die inzwischen 2.000 bestätigten Corona-Fälle im Landkreis datenschutz-konform so aufzubereiten, dass sie für jeden aussagekräftig sind. „Aber FabLab und Pressestelle arbeiten stetig an weiteren Verbesserungen und werden in den kommenden Wochen immer wieder neue Grafiken präsentieren“, so die Sprecherin weiter.

Landrat Olaf von Löwis ließ sich das Corona-Zahlen-Programm von Alexander Kutschera und Bernhard Findeiss vom Verein FabLab Oberland zeigen. / Quelle: Landratsamt Miesbach

„Ich bin kein Arzt oder Pfleger, kann also wenig zur Pandemiebekämpfung beitragen“, sagt Bernhard Findeiss, der sich als stellvertretender Vereinsvorsitzender des FabLab Oberland e.V. für die Programm-Entwicklung eingesetzt hat. „Aber ich bin Software-Entwickler und kann helfen, Informationen rund um Corona übersichtlich und bürgerfreundlich darzustellen.“

Zahlen greifbar machen

Auch Alexander Kutschera, Geschäftsführer des Vereins und gleichzeitig MINT-Manager im Landkreis, hat seine Hilfe angeboten, um dem Landkreis zu unterstützen: „Wir als Verein haben uns gefragt: Was können wir dazu beitragen, damit wir im Landkreis gut durch die Pandemie kommen?“ Er ist sich sicher:

Das Programm ist eine tolle Möglichkeit, alle zur Verfügung stehenden Zahlen greifbar zu machen.

Der gelernte molekulare Biotechnologe hatte bereits zu Beginn der COVID-19-Pandemie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr die Laborarbeit und Weiterentwicklung von innovativen Anwendungen für die Diagnostik unterstützt. Mehr Informationen über den Verein FabLab Oberland e.V. finden Sie hier. Die Diagramme werden täglich in unserem TS-Newsticker und auf der Landkreis-Website veröffentlicht.

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