Seit Jahren macht sich Oedberg-Betreiber Georg Reisberger Gedanken darüber, wie er das Geschäft am Gmunder Oedberg sichern kann. Seit 2002 hat seine Oedberg-Betreibergesellschaft Millionen in Lifte, Flutlicht, vor allem aber in die Beschneiung investiert. Denn Schneesicherheit gibt es dort schon lange nicht mehr.
Um also das Geschäft am Oedberg ganzjährig zu sichern, stellte Reisberger immer wieder neue Pläne und Zukunftsvisionen in den Gmunder Gemeinderatsraum. Unter anderem sollte die Fläche des Skibetriebes a) erweitert und b) zunächst um eine Spielarena im östlichen Bereich ergänzt werden.
Nach einer Ortsbesichtigung lehnte die Regierung von Oberbayern die Spielarena aufgrund fehlender infrastruktureller Anbindungen jedoch ab. Im Juni letzten Jahres präsentierte Reisberger dann eine neue Vision im Gmunder Gemeinderat für den östlichen Bereich des Oedbergs präsentiert.
Für Erweiterung des Skigebiets müsste Wald weichen
Eine „Wohnhöhle“ für Wohnmobile, Baumhäuser und feste Hütten, wie Gmunds Ex-Bürgermeister Georg von Preysing das Projekt scherzhaft bezeichnete. Vorgespräche dazu hatte es mit der Regierung von Oberbayern bereits gegeben. Im Januar dieses Jahres sollte es nun einen Schritt weitergehen.
Der Flächennutzungsplan hätte um die geplante Erweiterung im Süden (über die Lifte hinaus) und Osten des Skigebietes geändert und der bestehende Bebauungsplan an das vorgesehene Übernachtungsangebot angepasst werden müssen. Eine Liftverlegung wäre bei einer Erweiterung auf jeden Fall nötig. Und das wiederum hätte eine Abholzung des Waldes zur Folge, was Bauamtsleiterin Christine Wild schon im Januar zu bedenken gab.
Zehn Wohnmobilstellplätze auf Probe
Wie Bürgermeister Alfons Besel (FWG) nun in der Ortsplanungsausschuss-Sitzung am Dienstagabend mitteilte, sei Reisberger jetzt in der Pflicht, konkrete Pläne vorzulegen. Die Regierung von Oberbayern hätte zumindest keine Einwände gegen ein Nächtigungsangebot für Camper. Im nächsten Schritt werde man deshalb probeweise für ein Jahr zehn Wohnmobilstellplätze schaffen, kündigte Besel an.
Dafür sollen vorhandene Stellplätze möglichst zeitnah umgewidmet werden. Bei einer Ortsbesichtigung sei der westliche gelegene Parkplatz dafür in Augenschein genommen worden. Noch unklar ist, ob Reisberger eine offizielle Genehmigung von der Gemeinde benötigt. Das soll laut Besel erst noch mit dem Landratsamt geklärt werden. Bei diesem Termin werde auch die zeitliche Schiene abschließend besprochen.
Übers Abwasser und die Stromversorgung machte sich Christine Zierer (FWG) Gedanken, was aber dort kein Problem darstelle, wie sie aus der Runde erfuhr. Entsprechende Stromanschlüsse werden laut Besel verlegt. Auch Duschmöglichkeiten wären nicht zwingend erforderlich, da es „auch jetzt schon viele Wildcamper dort gibt“, wie Besel betonte. Unterscheiden müsse man zwischen Stellplätzen und einem Full-Service-Angebot für Camper.
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