Ostiner kämpfen weiter gegen Raser

LKW rasen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h durch die Ortschaft, Kinder spielen am Straßenrand – so beschrieb ein Anwohner bereits vor drei Jahren die Verkehrssituation in Ostin. Doch die Behörden sahen damals keinen Handlungsbedarf. Das könnte sich jetzt ändern.

Zu schnell, zu laut, zu gefährlich: Anwohner fordern, dass sich etwas an der Verkehrssituation in Ostin ändert.

Vor drei Jahren sprach die Tegernseer Stimme mit einem Anwohner in Ostin über die gefährliche Verkehrssituation in Ortsteil von Gmund, vor allem aber auf der Schliersee Straße. PKW, vor allem aber LKW, sollen dort mit extrem überhöhter Geschwindigkeit durch die Ortschaft rasen. „Sie brettern teilweise mit 80 km/h durch den Ort, ohne Rücksicht auf Kinder, Fußgänger oder Tiere zu nehmen“, hieß es damals von Seiten des TS-Lesers.

Wolfgang Strobl von der Polizei Bad Wiessee war diese Problematik in Ostin damals schon bekannt. „Bestimmte Anwohner reichen immer wieder eine Beschwerde wegen überhöhter Geschwindigkeit ein.“ Das sei kein Einzelfall. Seit Jahren beschweren sich Bewohner immer wieder, das sei nicht nur in Ostin so. „Wir nehmen das nicht mehr ganz so ernst, denn das sind subjektive Wahrnehmungen mancher Anwohner“, so Strobl vor drei Jahren.

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Gemeinde kommt Anwohnern entgegen

Doch die Situation scheint sich aus Sicht der Anwohner bis jetzt nicht verbessert zu haben. Wie Florian Ruml, Geschäftsleiter der Gemeinde, nun auf Nachfrage bestätigt, haben sich einige Anwohner aus Ostin erneut über die Geschwindigkeit und den Lärm der Fahrzeuge auf der Schlierseer Straße beklagt.

Sie haben auch einige Anregungen gegeben, insbesondere eine Geschwindigkeitsanzeige, vermehrte Kontrollen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und eine Umgestaltung der Straße mit dem Ziel, durch bauliche Maßnahmen wie Bepflanzungen oder Einengung der Fahrbahn die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Die Gemeinde will nun reagieren und traf sich mit Anliegern und zuständigen Fachstellen am 13.12. zu einem Ortstermin. „Polizei und Landratsamt waren mit dabei“, so Ruml weiter. Doch zu einem Ergebnis sei man nicht gekommen, da die Ortsdurchfahrt eine Staatsstraße und damit nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde, sondern in der des Staatlichen Bauamts liegt. „Leider war der Vertreter des Staatlichen Bauamtes, Fachbereich Straßenbau, kurzfristig erkrankt”, erklärt Ruml.

Im Januar gehen die Gespräche weiter

Ein Termin mit Vertretern des Staatlichen Bauamts soll daher im Januar nachgeholt werden. Außerdem solle noch eine Abstimmung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberland, der die Überwachung des Verkehrs durchführt, erfolgen.

Bis die restlichen Gespräche im Januar, insbesondere mit dem Staatlichen Bauamt, erfolgt sind, könne die Gemeinde nichts Genaueres sagen. „Noch offen ist, ob das Ganze dann im Gemeinderat behandelt wird.“ Doch Ruml versichert: „Im Januar wissen wir mehr.“ Immerhin haben die Ostiner Anwohner nun Gehör gefunden.

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