Am vergangenen Freitag haben die Tegernseer Abiturienten ihre Noten aus den mündlichen und schriftlichen Aufgabenstellungen bekommen. Die meisten der insgesamt 94 Schüler hatten sich für Englisch entschieden. Heuer waren es im Vergleich zum Vorjahr 30 Schüler mehr, die zum Abitur antraten. „Der augenblickliche Schnitt liegt bei 2,24“, sagt Rektor Werner Oberholzner auf Nachfrage.
Das würde aber im Grunde noch nichts heißen, so Oberholzner, da „etliche Schüler diese Woche noch in die mündliche Prüfung gehen“. Viele wollen sich verbessern, einige brauchen noch bessere Noten, um das Abitur zu schaffen. Genaue Zahlen möchte Oberholzner deshalb noch nicht nennen. Ergebnisse liegen erst am Freitagnachmittag vor. Zumindest so viel verrät er:
Wir haben wieder mindestens eine Schülerin mit 1,0.
Das sei natürlich sehr erfreulich, merkt der Oberstudiendirektor an. Für kurze Aufregung hatte die bayernweite Panne am 2. Mai gesorgt, als die Mathematik-Prüfung wegen eines Safeeinbruchs in Niedersachsen nicht hergenommen werden konnte. Da unter den geklauten Prüfungsaufgaben auch Aufgaben waren, die für die bayerische Abiturprüfung vorgesehen waren, mussten diese noch am gleichen Morgen ausgetauscht werden.
Für solche Situationen existiert in Bayern eine Notfallmaßnahme, für die Ersatzaufgaben bereitgestellt werden. Diese konnten sich die Lehrer sofort herunterladen. Rund 40.000 bayerische Abiturienten waren betroffen. Nach dem Abitur beginnt für die 94 Schüler dann der Ernst des Lebens mit der Frage: „Wo kriege ich nachmittags noch ein Frühstück?“ So zumindest hat es der Kabarettist Harald Schmidt einmal ausgedrückt.
Doch zunächst ist Abi-Streich angesagt. Dieser findet laut Oberholzner zwischen Montag, 25. Juni, und Mittwoch, 27. Juni, statt. Genaueres entscheiden die Schüler, da der Termin ja auch wetterabhängig sei. Er selbst müsse sich da überraschen lassen.
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