Rottach macht sich fit für Wintersportler

Ein leidiges Thema in Rottach-Egern ist der Ansturm vor allem von Münchner Brettlfans an Wochenenden ins Skigebiet der Sutten. Ein Gratis-Shuttle scheiterte im vergangenen Jahr. Nun soll es eine bessere Taktung des RVO richten.

Der kostenlose Shuttlebus zur Sutten ist gescheitert. Jetzt versucht es die Gemeinde Rottach-Egern anders. / Archivbild

Was in vielen Wintersport-Regionen selbstverständlich ist, will in Rottach-Egern nicht so richtig in Fahrt kommen. Zwar startete vor drei Jahren bereits ein kostenloser Pendelbus zwischen Ortszentrum und Sutten-Talstation. Doch das gemeinsam finanzierte Projekt wurde weder von einheimischen Wintersportlern noch von Gästen wirklich angenommen. „An manchen Tagen sind acht Leute mitgefahren, an manchen auch nur zwei“, resignierte Bürgermeister Christian Köck (CSU) im Dezember 2017. Eine Fortsetzung des Projekts habe daher keinen Sinn mehr gemacht. Nun versucht es die Gemeinde erneut, um staufrei zur Piste oder Loipe auf der Sutten zu kommen.

„Jetzt startet der Linienbus um 9:21 Uhr ab dem Bahnhof in Tegernsee zur Monialm, Von dort geht die letzte Verbindung nach der Einstellung des Liftbetriebs um 17 Uhr“, verkündete Köck zuletzt im Gemeinderat „Damit ist nun die Dichte verstärkt worden“. Das Problem seien auch die Lenkzeiten der Fahrer gewesen, die einzuhalten seien. Aber hier sei der Regionalverkehr Oberbayern (RVO) der Gemeinde mit der Taktung entgegengekommen. Jedoch fahre der frühe Bus „auf Kosten von Rottach-Egern“. Die Kosten dafür seien aber nicht so hoch wie beim einstigen Skibus. Köck setzte darauf, dass dies nun „ein attraktives Angebot“ für Skifahrer ist, da die „Taktung verbessert“ werden könne.

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RVO-Fahrplanänderung mit Folgen

Oben angekommen, erwartet die Langläufer ein neues Loipenspurgerät. Denn die alte Pistenraupe hatte ihren Geist wegen Motorschadens im vergangenen Winter aufgegeben. In der Not sprang Kreuth mit seiner Pistenraupe ein. Das neue Gerät auf der Sutten kostete Rottach 122.000 Euro. Dafür bekommt die Gemeinde einen Zuschuss von 42.700 Euro aus der sogenannten RÖFE-Förderung des Freistaats. Das Vorgängermodell werde nun für die Loipen auf der Oswaldwiese eingesetzt. Die alte Pistenraupe konnte laut Köck für 6.000 Euro noch verkauft werden.

Mit dem neuen Fahrplan des RVO gebe es seit einer Woche auch eine Veränderung im Ortsgebiet. Denn das Pilotprojekt mit der geänderten Routenführung seit zwei Jahren nach Enterrottach sei gescheitert. Die Strecke über das Altenstift Rupertihof und Café Gäuwagerl mit Kutschenmuseum „hat sich nicht bewährt“. Der RVO hatte „sehr wenige Fahrgäste“, so Köck. Deshalb habe sich die Gemeinde mit Fahrdienstleiter Peter Bartel wieder auf die alte Route des Linienverkehrs über die Ludwig-Thoma-Straße geeinigt. Die Schulkinder dagegen würden weiterhin über die Ortsteile Sonnenmoos und Wolfsgrub befördert werden.

Nachdem Köck immer wieder das Thema Sutten streifte, griff er auch ein Schreiben von Bernd Louisoder auf. Dieser begrüßte das Verbot von Feuerwerkskörpern auf der Sutten. „Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Schonung der Natur“.

 

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