Bayern kann vom Norden lernen:
Spuckt es auf Sylt? Und wenn ja, wie ansteckend ist das?

Ab und an erreichen uns Werbemaßnahmen aus der Champions League des deutschen Tourismus. Erst war es die Werbemail eines Sylter Top-Hotels. Kurz darauf eine Luxus-Champagner-Werbung.

Sylt – wo Stil nicht das Ende des Besens ist … Foto: Martin Calsow

Hallo Sylt, Du bist uns kleinen Krautern in Bayern in so vielen Dingen voraus.

Kein kleiner See, ihr habt das Meer. Sand statt Kiesel, Dünen statt Berghänge. Aber vor allem wisst ihr da oben am Ende Deutschlands, wo es schon gefährlich nach Surströmming riecht, wie Tourismus geht. Geschickt habt ihr aus einer beliebigen Sandaufschüttung im düsteren Nordsee-Wasser eine Top-Superduper-Destination getrickst. Klassisch die To Do Liste für nachhaltige Tourismus-Wertschöpfung abgearbeitet.

How to Tourismus der Superlative

1. Ureinwohner

Sie wurden aufs Festland verbannt. Nur so können Zahnärztinnen und Zahnarzt-Männer aus Solingen und Autohändler aus Pinneberg ungestört urlauben, Magnum-Flaschen am Strand exen, ohne Aal-Aboriginie-Gequengel.

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2. Barbourjacken-Erben

… aus Harvestehude als Goldene Jugend für Eure Süppel-Buden verkauft.

3. Abenteuer Anfahrt

Die ewig lange Anfahrt durch schleswig-holsteinische Ödnis vorbei an Windparks, Schweinemastfabriken und Matratzen-Shops endlich Abenteuer-Trip labeln.

4. Hygge auf Sylt?

4. Dauerregen im Sommer bedeutet Wellness für die Haut! Vorbei Familien-Stress! In der Reetdach-Ferienwohnung für 900 Euro am Tag herrscht (sic!) Harmonie und Frieden.

Kurz – ihr kennt das Business.  

Wir sind da noch nicht. Und deswegen hätten wir eine Frage als Touri-Amateur, als wir die Mail aus Sylt-List bekamen: Warum wird bei Euch gespuckt zu Halloween? Was geht da ab?

Werden so Bikefeuer gelöscht? Gibts da ein Spuck-Contest auf der Spuck-Meile (“Spuckampen bei Gosch?“). Helft uns doch hier unten im nicht so dufte entwickelten Bayern.

Kaltgetränk-Werbung auf Sylt an einem örtlichen Discounter. Aber wie geht das bloß mit dem servieren? Foto: Martin Calsow

Und dann wäre da noch die Sache mit dem Schampus. Gesehen an eurem Edel-Supermarkt in Kampen (quasi euer Kreuth-Glashütte). Wir haben hier auch den ein oder anderen Bubble-Experten am See. Aber die schreiben den Namen irgendwie anders? Oder ist das so eine coole Guerilla-Maßnahme, so eine Awareness durch die Hintertür?

So wie Männer, die ihren Hosenstall offen haben, lässig sagen: “Wieso? Ist doch ein Angebot.” Ist aber auch egal. Wir schicken euch weiterhin unsere Promi-Zahnärzte und Sterne-Köche.

Erklärt uns aber beizeiten das mit dem Spucken und dem Schampus …

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