Nachdem er 40 Minuten von der Kreuzung in Weissach über Rottach-Egern bis Tegernsee im Stau stand, platzte Stadtrat Peter Hollerauer (FWG) am Mittwochabend im Bauausschuss der Kragen.
Da muss man sich an den Kopf langen, wenn in der Hauptreisezeit von Straßenbauamt in Rosenheim auch noch Zebrastreifen erneuert werden.
So geschehen gestern vor dem Hotel Fischerstüberl in Tegernsee. Die Folge waren an dem „Supersommertag“, so Hollerauer, blockierte Straßen rund um den See, da auch am Westufer zwischen Gmund und Bad Wiessee zwei Ampelschaltungen auf die Autofahrer warten. Ganz zu schweigen von den Baufahrzeugen dort, die für weitere Staus sorgen.
Deshalb würden ohnehin die meisten Autofahrer über Tegernsee ausweichen. Doch da lauerten die Zebrastreifen-Erneuerer. „Ich hoffe nicht, dass dies in den nächsten Tagen mit den Zebrastreifen so weitergeht“. Auch Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) wusste ein Lied davon zu singen. „Ich brauchte vom Rathaus bis zum Leeberg eine Viertelstunde“.
Radfahren als klügere Alternative
Als Pedalritter bestätigt sah sich Thomas Mandl (SPD). „Ich bin sowieso fürs Radfahren“. Andrea Köstler (SPD) wollte dem Rathauschef statt des E-Autos, das ihm das E-Werk zur Verfügung stellt, ein E-Bike empfehlen, „mit einem Körberl hinten drauf“. Eines hatte Hagn zugesichert, er wollte Hollerauers Beschwerde nach Rosenheim weiterleiten.
Doch dort scheint man immun zu sein gegen solche Klagen. Denn seit Jahren berichtet die Tegernseer Stimme in den Sommermonaten von stehenden Blechlawinen, meist ausgelöst durch Aktivitäten des Straßenbauamts. Doch nichts ändert sich, da in der Behörde offenbar der Amtsschimmel wiehert: Straßen können nur in den Monaten Juni bis August erneuern werden. Basta.
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