Morgen wird gestreikt. Das hat Auswirkungen auf den Bus- und Bahnverkehr im Tal. Auch Schulbusse sind betroffen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat für Freitag einen weiteren Streik angekündigt. Bereits Ende März hat ein Streik den Zugverkehr in Bayern weitgehend lahmgelegt. Die EVG betont zu der erneuten Maßnahme: „Der Arbeitgeber versucht, die Kolleginnen und Kollegen in der Instandhaltung und der Service GmbH auszugrenzen; für sie wurde ein anderer, niedriger dotierter Tarifvertrag angekündigt, ohne dass bereits entsprechende Inhalte genannt wurden.“ Dieses Vorgehen sei „völlig inakzeptabel“.
Die BRB bereitet sich vor, betont jedoch: „Die Vorhersage der Auswirkungen in den fünf Netzen der BRB ist schwierig, denn wie schon beim großen Streiktag Ende März sind bisher außer der Uhrzeit, drei Uhr nachts bis elf Uhr vormittags, keine Details bekannt.“
EVG-Vorstand, Cosima Ingenschay, bemerkt währenddessen: „Es drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass die Arbeitgeber in dieser Tarifrunde bewusst die Konfrontation mit der EVG suchen.“ Es werde zwar viel von Wertschätzung gesprochen, tatsächlich wird laut Ingenschay jedoch versucht, zu sparen, wo es nur geht. Wenn beispielsweise Angebote zu den geforderten Veränderungen in der Entgeltstruktur am Ende kostenneutral sein sollen, stelle das für die Beschäftigten der Transdev keinen Mehrwert dar. “Ebenso, wenn eine Lohnerhöhung durch den Verzicht auf Mehrurlaub erkauft werden. All das ist keine Grundlage für ernsthafte Tarifverhandlungen“, so Ingenschay.
Punktuelle oder netzweite Ausfälle
So wird die BRB morgen vorgehen: Man will so schnell wie möglich wieder zum Regelbetrieb übergehen. Dazu ist es notwendig, dass die Züge bereits heute Abend dort abgestellt werden, wo sie morgen um elf Uhr von den Bahnhöfen und Haltepunkten abfahren können, wo sie sukzessive wieder in den Fahrplan integriert werden. Dennoch rechnet das Unternehmen mit punktuellen oder auch netzweiten Ausfällen. Auch in den ersten Stunden nach Streikende muss noch mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden.
Die EVG kommentiert abschließend: „Noch scheinen die Arbeitgeber zu glauben, dass sich ihre Beschäftigten irgendwann auch mit niedrigeren Abschlüssen zufriedengeben, wenn sich die dringend nötige Lohnerhöhung nur lange genug herauszögern lässt“ und betont:
Dieser Plan wird nicht aufgehen
Auch RVO von Streik betroffen
Neben der BRB informiert auch der Regionalverkehr Oberbayern (RVO) zu dem Streik. „Von 3:00 bis 11:00 Uhr wird der gesamte Busverkehr auch in Bayern zum Erliegen kommen“, informiert das Unternehmen auf ihrer Website. Auch nach elf Uhr werde es noch einige Zeit dauern, bis der Betrieb wieder regulär läuft. Schulbusse sind von dem Streik auf betroffen. Laut Angaben von Regio Bus Bayern wird kein Ersatzverkehr angeboten.
Hier könnt ihr euch zu der Kulanzregelung der BRB informieren. Aufgrund des Streiks ist eine flexible Nutzung der Fahrkarten sowie eine Stornierung einfacher.
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