Straßmüller warnt vor dem Grinch

Weihnachten steht vor der Tür und wenn man ehrlich ist, möchte aktuell niemand mehr etwas über Corona hören. Jeder einzelne ist Pandemie-müde. Doch Dr. Thomas Straßmüller richtet sich mit einer ernsten Video-Botschaft erneut an die Bürger im Landkreis Miesbach und warnt vor dem Grinch – der Omikron-Variante.

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Kurz vor Weihnachten nutzte der Gmunder Arzt und Leiter des Impfzentrums Dr. Thomas Straßmüller noch einmal die Gelegenheit, eine Videobotschaft auf Facebook zu veröffentlichen. Vor einigen Wochen hatte er bereits ein Video gepostet, in dem er um Mithilfe und Zusammenhalt bat. Seither sei einiges passiert.

Zwar ist die Inzidenz zwischenzeitlich rasant gestiegen und brachte das Krankenhaus Agatharied an die Belastungsgrenze, „aber wir sind ohne einen Lockdown ausgekommen: Als die Tausender-Inzidenz-Regel eingeführt wurde, da sind die Zahlen wieder gesunken und das verdanken wir dem Verhalten eines jeden einzelnen von Ihnen“, so Straßmüller.

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Zusammenhang zwischen Impfquote und Belegung der Intensivbetten

Inzwischen haben sich 36.200 Leute eine Booster-Impfung geholt. „Zeitweise waren wir im Landkreis bei den Auffrischungsimpfungen fünf Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. An der Infrastruktur liegt es also nicht.“ Aber der Vorsprung verschmälere sich schon wieder. „Und bei den Erst- und Zweitimpfungen liegen wir nach wie vor unter dem bundesweiten Durchschnitt.“

Straßmüller betont in diesem Zusammenhang nocheinmal, dass die Regionen mit hoher Belegung bei den Intensivbetten mit Covid-19-Patienten und vielen Todesfällen auf der Deutschlandkarte deckungsgleich mit den Regionen mit niedriger Impfquote seien. Allein in den vergangenen sieben Wochen haben sich laut Straßmüller über 4.000 Menschen im Landkreis Miesbach mit Corona infiziert:

Viele davon sind schwer erkrankt, teilweise mit bleibenden Schäden. 50 Menschen haben die Infektion nicht überlebt.

Und jetzt an Weihnachten, wo man sich auf das Christkind und über die sinkenden Corona-Zahlen freue, „da kommt der Weihnachts-Grinch um die Ecke – in Form von Omikron.“ Man wisse nach wie vor noch nicht viel über Omikron. Doch das, was inzwischen bekannt ist, „sieht erschreckend aus, übertrifft alles, was wir bisher in der Pandemie hatten.“

Das einzig Positive, was Straßmüller dem Ganzen abgewinnen kann, sei die Tatsache, dass es womöglich die letzte große Welle sein könnte. Doch er betont: „Wir können nicht warten, bis wir ausreichend viel über Omikron wissen, um erst dann zu handeln.“

„Lachen Sie viel, wann immer es geht“

Zwar verbreite sich Omikron wesentlich schneller und kann auch den Immunschutz von Geimpften und Genesenen umgehen. „Das heißt aber nicht, dass die Impfung sinnlos war. Nach unseren jetzigen Erkenntnissen haben Geimpfte mit Booster einen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei Omikron, der bei 75 Prozent liegt.“

Man müsse die vulnerablen Gruppen wieder mehr schützen. Doch was genau kann jeder einzelne tun? „Ernähren Sie sich gesund, bewegen Sie sich an der frischen Luft, lachen Sie viel, wann immer es geht und lassen Sie sich impfen!“, so Straßmüllers Appell. „Ich habe das Gefühl, dass noch schwere Wochen vor uns liegen, aber mit dem Zusammenhalt, den wir hier in den letzten Wochen bewiesen haben, werden wir auch Omikron überstehen.“

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