Striktes Böllerverbot im Suttengebiet

Die einen erfreuen sich am Spektakel zum Jahreswechsel, die anderen ärgern sich über Krach, Schmutz und Geld, das in die Luft gejagt wird. Zumindest das Suttengebiet ist für Feuerwerke nun tabu.

Im Suttengebiet darf heuer an Silvester nicht geballert werden / Archivbild

Während das Thema im Oberland teils emotional diskutiert wird, war das Verbot der Silvester-Knallerei im Gemeinderat am Dienstagabend kein Aufreger. Es ging auch nur um ein Gebiet fernab von Wohnungen und Hotels. In den Tal-Gemeinden konnte man sich noch nicht zum Schutz der Umwelt und aus Rücksicht auf die Tierwelt zu einem Verbot von Raketen und Krachern in der Silvesternacht durchringen. Einzig mit einem Appell an die Bürger soll der Knallerei Einhalt geboten werden.

Allein Kreuth hat es beim vergangenen Jahreswechsel als Vorreiter mit einer Lasershow versucht. Die Alternative kam an. „Feiern statt Feuern“ fordert die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT) schon länger. Erst allmählich fruchtet ihr Appell. Davon hatten die Gäste des Naturfreundehauses auf der Sutten wohl nichts vernommen, obwohl sie laut Bürgermeister Christian Köck (CSU) bereits um einen Verzicht des „Abbrennens von Pyrotechnik“ gebeten worden seien. Dennoch ließen sie es im Vogelschutzgebiet zuletzt in der Silvesternacht „krachen und blitzen“, wie Tierschützerin Johanna Ecker-Schotte (FWG) in der September-Sitzung des Gemeinderats beklagte. Da werde „ohne Hirn geschossen und gefeiert“.

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Verbot und Appelle

Hier wäre ein Verbot aus Naturschutzgründen laut Ecker-Schotte möglich. Ihr Vorstoß blieb nicht ohne Folgen. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt werde nun auch im Ort zu einem Verzicht aufgerufen. Doch im Suttengebiet sind künftig bei einer Böllerei Strafen fällig. Denn Feuerwerke sind künftig „ganzjährig strengstens verboten“.

Alle Anlieger werden laut Köck von der Gemeinde darüber brieflich informiert. Wer sich nicht daran halte, „begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer entsprechenden Geldbuße belegt werde“. Da dort oben „sehr viele seltene Tierarten existieren, die während der Winterruhe massiv gestört werden“, könne er nur an die Vernunft der betreffenden Personen appellieren, sich „dringend an die Vorgaben der Gemeinde und des Landratsamtes zu halten“.

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