Vicky muss warten, bis der Wind sich legt

Wetterchaos bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea und lange Gesichter bei den Athleten: Wegen des starken Windes wurde der Riesenslalom mit Viktoria Rebensburg heute abgesagt.

Viktoria Rebensburg trug bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Südkorea nicht die deutsche Fahne. / Archivbild

„Wichtig ist, dass die Bedingungen für alle stimmen“, so die 28-jährige Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg zum abgesagten Riesenslalom. Es sei sehr windig vor Ort, deshalb akzeptiere sie die Entscheidung, lässt die deutsche Gold-Favoritin die Presse wissen. Schließlich gehe die Sicherheit vor.

Die Olympischen Spiele in Pyeongchang in Südkorea begannen für die alpinen Skifahrer mit Verspätung. Auch der Abfahrtslauf der Herren wurde bereits aufgrund des eisigen Windes frühzeitig abgeblasen. Viktoria Rebensburg erfuhr von der Absage, als sie gerade in der „Rainbow Gondola“ saß und auf dem Weg nach oben war. Ihren unerwartet freien Tag wolle sie nutzen, um „mal nicht Ski zu fahren“, teilte die Kreutherin der Presse mit.

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Riesenslalom auf Donnerstag verschoben

Der Riesenslalom ist nun auf Donnerstag verschoben worden Der erste Durchgang beginnt um 1.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ). Dann sollen sich laut Wettervorhersage die Winde gelegt haben. Für den gleichen Tag wurde auch die Abfahrt der Herren (3 Uhr) angesetzt, so dass es an diesem Tag zu einem doppelten Olympia-Höhepunkt kommen könnte.

Seit 9. Februar sind die Olympischen Winterspiele eröffnet. Vor rund 35.000 Zuschauern kam die deutsche Mannschaft als neunte ins Stadion. Sie wurde angeführt vom Nordischen Kombinierer Eric Frenzel. Auch für die Kreutherin Viktoria Rebensburg hätte die Sportfans und deutschen Athleten abstimmen können. Theoretisch hätte auch sie die Fahne tragen können (wir berichteten).

31.4 Prozent stimmen für Frenzel

Nominiert waren ebenfalls Christian Ehrhoff (Eishockey – 18.7 Prozent der Stimmen), Claudia Pechstein (Eisschnelllauf – 24,5 Prozent der Stimmen) und ein weiteres bekanntes Gesicht aus dem Landkreis: Natali Geisenberger (Rodeln – 8,7 Prozent der Stimmen).

Die Kriterien für die Kandidatenauswahl waren internationale, aber vor allem olympische Erfolge. Außerdem sollten die Athleten eine Vorbildfunktion einnehmen und die Vielfalt des Sports repräsentieren. Das Rennen machte schließlich Eric Frenzel – mit 31,4 Prozent der Stimmen. „Eine objektive. faire und gute Wahl“, wie die 28-jährige Victoria Rebensburg im Nachhinein sagt. Frenzel sei ein sehr guter Sportler. Aber auch Vicky hätte sich diese Auszeichnung redlich verdient.

Vicky will ihre dritte und letzte olympische Medaille

2010 gewann sie Gold im Riesenslalom. Vier Jahre später holte sie in Sotschi Bronze. 2015 wurde sie Vize-Weltmeisterin bei der Weltmeisterschaft in Vail/ Beaver Creek. Jetzt will sie in Pyeongchang ihre dritte olympische Medaille holen. Danach soll Schluss ein. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 will sie nicht mehr antreten.

Noch bis zum 25. Februar werden 2.925 Athleten aus 92 Nationen in den nächsten Tagen in Peking um insgesamt 102 Goldmedaillen kämpfen.

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