BRB erhält "Bayerischen Eisenbahnpreis"
Vom Zug-Chaos zur Preisverleihung

Anfang der Woche sorgte die Bayerische Regionalbahn (BRB) für Aufsehen. Fehlerhafte Ersatzfahrpläne verursachten Unmut bei Reisenden. Jetzt nimmt das Bahnunternehmen einen Preis entgegen – unter anderem für ihre Fahrgastinformation.

Eine Zugverspätung am Holzkirchner Bahnhof.
Die BRB wird ausgezeichnet. Seid ihr mit dem Service des Unternehmens zufrieden? / Quelle: Simon Haslauer

Seit vergangenen Montag fallen Züge der Bayerischen Regionalbahn (BRB) auf der Strecke zwischen Schaftlach und Tegernsee aus. Noch bis zum 14. Dezember übernehmen Busse den Transport der Passagiere auf der betroffenen Strecke. Doch die Ersatzfahrpläne des Bahnunternehmens seien fehlerhaft, wie einige TS-Leser betonten.

BRB-Pressesprecherin Annette Luckner gab daraufhin auf Nachfrage die Panne zu: „Der Fehler wurde bei uns gemacht, aber die Deutsche Bahn erlaubt nur zweimal in der Woche eine Aktualisierung der Daten.“ Seit Mittwoch sollen die Fahrpläne laut Luckner stimmen.

Zuerst Chaos, jetzt Preise

Jetzt weht der Wind in eine ganz andere Richtung. In einer aktuellen Pressemitteilung informiert die BRB: „Die Adler-Medaille glänzt im Scheinwerferlicht, als Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sie samt Urkunde an BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann überreicht.“ Die Regionalbahn wurde mit dem Bayerischen Eisenbahnpreis ausgezeichnet. BRB-Chef Schuchmann betont:

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Ich nehme die Medaille stellvertretend für alle Mitarbeitenden im Oberland in Empfang, denn jeder und jede hat dazu beigetragen, dass wir diese Auszeichnung bekommen. Eine solche Steigerung ist nur mit einem guten Team möglich und das macht mich sehr stolz.  Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der BRB

Auch sei es dieses Mal nicht nach dem Motto „Ned gschimpft is globt gnua“ gegangen. Das Oberland Netz der BRB wurde aufgrund der „größten Qualitätsverbesserung“ in den vergangenen fünf Jahren ausgezeichnet. Den Grund für den Preis ortet das Unternehmen in einer „mutigen Entscheidung“ – der vorzeitige Austausch der Fahrzeuge, noch während der Vertragslaufzeit, vor zwei Jahren. Per Pressemitteilung betont die BRB:

Das gab den nötigen Schub und die nötige Motivation. Es ging zwar schon davor bergauf, danach aber noch einmal umso steiler. Pressestelle der BRB

Die Qualität von Eisenbahnunternehmen werde bei dem „Bayerischen Eisenbahnpreis“ mit strengen Qualitätssystemen und anhand diverser Kriterien bewertet. Darunter findet sich die Sauberkeit in den Fahrzeugen, die Funktionsfähigkeit der Ausstattung – und die Fahrgastinformation im Regel- und Störfall. Nach dem Debakel Anfang der Woche doch eine überraschende Wendung.

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