Vor allem Pendler zahlen drauf

Die Parkplätze oberhalb des Tegernseer Bahnhofs sind seit Neuestem kostenpflichtig. Berufspendler ärgern sich.

Wer mit der BOB pünktlich zur Arbeit kommen will, ist auf einen Parkplatz angewiesen. / Archivbild

Mit Ende der bayerischen Sommerferien mussten Berufspendler feststellen, dass die Parkplätze am Bahnhof kostenpflichtig sind. Fünf Euro pro Tag kostet es jetzt, wenn das Auto dort abgestellt wird, um staufrei zur Arbeit zu gelangen. Während man in Metropolen wie München auf kostenloses Park&Ride setzt, um den zunehmenden Autoverkehr und die damit verbundene Feinstaubbelastung zu reduzieren, macht die Stadt Tegernsee hier genau das Gegenteil: Sie kassiert Geld.

Darüber ärgern sich insbesondere die Berufstätigen, die täglich vom Tegernsee aus nach München oder Holzkirchen pendeln und sich nun mit der neu ausgewiesenen, kostenpflichtigen Parkzone am Bahnhof konfrontiert sehen. Zumal die anderen Haltestellen der BOB nach Holzkirchen über kostenlose Pendler-Parkplätze verfügen.

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Zeitnahe Lösung für Pendler

Schon lange denkt die Stadt darüber nach, wie sie das Parkplatz-Thema in den Griff bekommen soll. Denn Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Außerdem muss die Stadt berücksichtigen, dass ihr Zentralparkplatz aller Voraussicht nach zum Jahr 2025 wegfällt. Zwar plant die Stadt eine Erweiterung der Kreissparkassen-Tiefgarage unter dem Kurgarten, aber bis sollten erst einmal weitere Parkzonen ausgewiesen werden. Die Pendler sind aber auf den Parkplatz am Bahnhof angewiesen.

Denn wenn sie den ersten Zug nach München um 6.21 Uhr erwischen wollen, brauchen sie das Auto. Zu dieser Uhrzeit fährt nämlich noch kein Bus. Der nächste Zug verlässt um 6.52 Uhr den Bahnhof. Bei der geringsten Verspätung des ersten Busses, der fährt, haben Pendler ihren Anschluss verpasst und treffen erst um 8.40 Uhr am Münchner Hauptbahnhof ein. Zu spät, um pünktlich in der Arbeitsstätte zu sein. Auf Nachfrage bei der Stadt bestätigt Bürgermeiser Johannes Hagn die neu eingerichtete Parkzone:

Es ist richtig, dass die Parkplätze künftig bewirtschaftet werden, um dem immer mehr zunehmenden Parkdruck und damit verbundenen Parksuchverkehr zu begegnen. Wir haben leider nicht ausreichend Stellplätze um alle Bedürfnisse befriedigen zu können.

Für Berufspendler soll aber eine zeitnahe Regelung getroffen werden. In der heutigen Sitzung des Bau-, Verkehr- und Umweltausschusses will die Stadt das weitere Vorgehen festlegen.

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