Wann hat die Sperrung in Wiessee ein Ende?

Seit dem 12. November werden Wiesseer Autofahrer wieder auf die Geduldsprobe gestellt. Nach der Sanierung der Zeiselbachbrücke im Sommer mussten nun die Erdgasleitungen instand gesetzt werden. Das Ganze sollte eigentlich nur zwei Wochen dauern. Doch noch immer regeln Ampeln den Verkehr. Was ist da los?

Seit drei Wochen wird der Verkehr in Wiessees Ortsmitte wieder von einer Ampel geregelt.

Seit drei Wochen regeln wieder mal Ampeln den Verkehr in Wiessees Ortsmitte. Der Grund dafür: Die Erdgasleitung unterhalb des Zeiselbaches mussten durchgespült werden. „Die Zeiselbach-Brücke in Bad Wiessee wurde saniert. Hierfür war es erforderlich, dass die Erdgasleitung in den Sommermonaten getrennt wurde. Seit dem 12. November finden nun die erforderlichen Baumaßnahmen statt, sodass die Erdgasleitung wieder regulär verläuft“, erklärte damals Beate Zarges, Pressesprecherin von Erdgas Südbayern.

Für die Gemeinde sehr überraschend. Wie Bürgermeister Peter Höß damals zugab, sei die Gemeinde erst einen Tag vor der Baumaßnahme informiert wurden. Nun stehen die Ampeln bereits seit genau drei Wochen nahe des Rathauses. Angekündigt wurde eigentlich, dass die Baustelle und damit die einseitige Straßensperrung lediglich zwei Wochen dauert. Warum also die Verzögerung?

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Darum dauert die Baustelle länger

Wie Zarges erklärt, habe sich die Fertigstellung deshalb verzögert, da auch die Gemeinde im Zuge der Arbeiten von Erdgas Südbayern eigene Baumaßnahmen durchführen ließ. Dies bestätigt nun auf Nachfrage auch Thomas Holzapfel vom technischen Bauamt der Gemeinde: „Die früher an der Brücke befestigte Hauptwasserleitung wurde, genauso wie die Gasleitung, im Spülbohrverfahren zirka 2,50 Meter unter das Bachbett des Zeiselbaches verlegt.“

Dies sei erforderlich geworden, da zum einen die Befestigung an der Brücke aus technischen Gründen nicht mehr möglich war. „Zum anderen weil die Leitungsführung über den Bach wegen des zukünftigen Hochwasserausbaus äußerst problematisch gewesen wäre und bei einem eventuellen Hochwasser natürlich ein hohes Risikopotential hinsichtlich der Beschädigung solcher Versorgungsleitungen besteht“, so Holzapfel.

Bleibt dennoch offen, warum die Baumaßnahmen nicht fristgerecht fertiggestellt werden konnten. Der Grund: Die Arbeiten von Erdgas Südbayern und der Gemeinde konnten nicht gleichzeitig durchgeführt werden. Holzapfel erklärt:

Bei einer zeitgleichen Ausführung hätten sich die Firmen gegenseitig behindert, die Zufahrt für die Anwohner im Baustellenbereich wäre dann auch nicht mehr möglich gewesen.

Hinzu komme, dass die Leitungsverlegungen von drei verschiedenen Firmen ausgeführt wurden, die terminlich abgestimmt werden mussten. Eine Firma für die Grabarbeiten und das Verschweißen der Gasleitung. Eine Firma für die Spülbohrarbeiten und eine Firma für das Verschweißen der Wasserleitungen. „Aufgrund der hohen Auslastung der Firmen war es deshalb leider nicht möglich, die Arbeiten direkt im Anschluss durchzuführen“, erklärt Holzapfel den Grund für die Verzögerungen.

Bald sollen die Ampeln allerdings weg und der Verkehr in Wiessee wieder fließen. „Momentan werden noch die Start- und Zielgrube verfüllt, anschließend erfolgen die Asphaltierungsarbeiten. Die Arbeiten im Bereich der Bundesstraße sollen aber bis Mittwoch 4.12. abgeschlossen sein.“

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