Das Badehaus in Bad Wiessee geht seiner Fertigstellung entgegen. Noch trocknet der Estrich im neuen Jodbad der Gemeinde, doch bereits im November soll es erste Führungen durch den 7,6 Millionen teuren Neubau geben. Ende Februar 2020 soll das neue Badehaus dann offiziell eingeweiht werden.
Geschäftsführerin Renate Zinser ist sichtlich stolz auf den Neubau: „Man sieht jetzt langsam, was sich Matteo Thun gedacht hat“, erklärt sie gegenüber dem Merkur. „Das ist genial geplant.“ Doch noch findet der Badebetrieb in den Räumen im ersten Stock des angrenzenden Badeparks statt. Wie jedes Jahr zwischen September und Mitte Oktober befindet sich der Betrieb in der Hauptsaison: „Heuer sind wir so gut besucht wie noch nie“, so Zinser begeistert.
Besseres Image des Jodschwefelwassers
Positive Nachrichten, bedenkt man die vergleichsweise schlechten Besucherzahlen im Dezember 2016, nach dem Auszug aus dem mittlerweile abgerissenen Jodbad. „Es haben halt viele die Interimslösung nicht akzeptiert“, erklärt sich Zinser das Tief. Doch davon hat sich der Betrieb mittlerweile erholt. „Es spricht sich herum, dass unser Jodschwefelwasser das Immunsystem stärkt“, so die Geschäftsführerin.
Das liegt ihrer Meinung auch an der sogenannten Jungbrunnen-BERG-Studie. Demnach soll ein einwöchiger Aktivurlaub in Form von Bergwandern, Nordic Walking und Gleichgewichtstraining in Kombination mit Heilbaden in der Wiesseer Jod-Schwefelquelle nachhaltig Alterserscheinungen entgegenwirken und das Immunsystem stärken (wir berichteten).
Es bleibt eine „Zitterpartie“
Mit dem großen Ansturm rechnet Zinser allerdings erst, wenn das neue Badehaus bezogen wird. Wann der Betrieb im Neubau beginnen kann, ist derzeit noch offen. Zinser prognostiziert, dass die ersten zahlenden Gäste vermutlich Mitte März 2020 kommen, vielleicht aber auch erst im April. Ihr sei vor allem aber wichtig, dass beim Start alles reibungslos funktioniert. Um Pannen bei der Premiere zu vermeiden, plant sie daher einen vierwöchigen Probebetrieb.
Dieser sollte eigentlich noch vor der offiziellen Einweihungsfeier Ende Februar stattfinden. Ob das allerdings klappt, ist fraglich. Zwar liegen die Bauarbeiten derzeit im Zeitplan, doch noch hake es beim Zusammenspiel der Gewerke noch an manchen Stellen. „Das ist immer eine Zitterpartie“, so Zinser.
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