Im März 2017 begann die Gemeinde Gmund mit dem Bau des lang geplanten Geh- und Radwegs zwischen Dürnbach und Finsterwald. Der Weg sollte 2,50 Meter breit und insgesamt 700 Meter lang werden. Doch noch immer fehlen 130 Meter auf der Strecke. Der Grund? Zwei der Grundstücksbesitzer weigerten sich zu Georg von Preysings Bürgermeister-Amtszeit, ihr Teilstück zu verkaufen. Dass der Dialog damals gescheitert ist, mag daran gelegen haben, dass Preysing erst verhandelt hatte, als der Bau bereits in vollem Gange war.
Hauptgrund ist allerdings nach wie vor, dass die Grundstückseigentümer mit ihrem Teilstück ein Druckmittel gegen die geplante Umgehungsstraße von Moosrain nach Finsterwald in der Hand haben und das natürlich nicht aus der Hand geben wollen. Bei den Teilstücken handelt es sich einmal um 100 Meter und einmal um 30 Meter.
Besel: Es geht im Spätherbst weiter
Regina und Franz Holzer, die zu den betroffenen Landwirten gehören, wollen sich so weiter gegen eine Umgehungsstraße wehren, die knapp 150 Meter vor ihrem Grundstück verlaufen soll. Die beiden Gmunder lehnen zusätzlichen Verkehr ab, da bereits im Süden eine Straße an ihr Grundstück grenzt. Ähnlich gestaltet es sich bei Peter Roboger, der für seine Mutter und damit die andere Grundstücksbesitzerin in dieser Sache mit der Gemeinde verhandelt.
So entstand der berühmte Lückenradweg von Gmund. Während seiner Zeit als Rathaus-Chef konnte Preysing die Eigentümer nicht zu einer Einigung bewegen. Bereits bei seinem Amtsantritt kündigte sein Nachfolger Alfons Besel (FWG) deshalb an, auf die Gmunder Landwirte zuzugehen und den Dialog zu suchen. Diese verliefen nach Angaben der Grundstücksbesitzer „beruhigend“ und wesentlich „positiver“.
Auch Besel beschrieb die ersten Sondierungsgespräche als „gut, sach- und lösungsorientiert“. Nach diesen Gesprächen im Jahr 2018 wurde es schnell still um den Lückenradweg. Auf Nachfrage der TS bestätigt Gmunds Bürgermeister, dass es aber weitere Termine gegeben habe. „Die nächsten Gespräche sind allerdings aus terminlichen Gründen erst für Spätherbst geplant“, so Besel. Eine Einigung habe es bisher nicht gegeben. Ob die 130 Meter, die jetzt nun schon seit zwei Jahren in dem Geh- und Radweg klaffen, heuer geschlossen werden können, steht also noch nicht fest.
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