Weiterhin Stillstand am Jodbad-Areal

Die Arbeiten auf dem Jobbad-Areal in Bad Wiessee stehen seit über einem halben Jahr still. Gründe gibt es laut Investor einige. Eigentlich sollte es Ende des Jahres weiter gehen. Doch daraus wird wohl nichts.

Auf dem Jodbad-Gelände in Bad Wiessee tut sich weiterhin nichts

Seit Mai stehen die Arbeiten auf dem Jodbad-Gelände in Bad Wiessee still. Die Bauarbeiten „werden temporär“ unterbrochen, nannte es der Verwaltungspräsident der Sports Medicine Excellence Group (SME) Florian Kamelger damals. Man sei zwar nach wie vor vom eigenen Konzept in Bad Wiessee überzeugt, aber „aus strategischer und unternehmerischer Sicht ist dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt der richtige, um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen und das Projekt weiterhin erfolgreich und effizient vorantreiben zu können,“ hieß es damals weiter. Seitdem herrscht Stillschweigen über das Projekt. Im November beantwortete die SME eine Anfrage der Tegernseer Stimme wie folgt:

Zu Ihren Fragen möchten die SME Group und Dr. Kamelger derzeit keine Stellungnahme abgeben. Gerne informieren wir Sie, wenn es zu den genannten Themen News oder ein Statement gibt.

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Doch Transparenz scheint bei SME nicht besonders groß geschrieben zu werden. Gegenüber dem Merkur wollte sich Kamelger nun wohl äußern. „Wir sind mit den Behörden noch nicht am Ziel, weshalb eine Wiederaufnahme des Baus leider noch nicht verkündet werden kann“, wird er zitiert. Die erforderlichen Anpassungen seien zeit- und ressourcenintensiver als angenommen. Genauere Details will Kamelger auch diesmal nicht nennen.

In der Bevölkerung macht sich Unmut breit. Die Kritik über das Vorgehen wird immer lauter. Viele befürchten, der Investor könnte das Projekt komplett aufgeben. Das würde für Bad Wiessee ein weiteres brachliegendes Grundstück bedeuten.

Gemeinde in intensivem Kontakt mit Investor

Auch Bürgermeister Peter Höß äußert sich nun gegenüber der Zeitung. Noch im November hieß es von Seiten der Geschäftsführung der Gemeinde gegenüber der Tegernseer Stimme: „Es handelt sich hierbei um ein privates Bauprojekt, zu dem einzig und allein die Firma SME Auskunft geben kann.“

Höß erklärt nun, dass die Gemeinde durchaus in intensivem Kontakt mit dem Investor stehe. Es gebe noch ein paar Dinge, die geregelt werden müssen. Das gehe nicht beim laufenden Bauvorhaben. Immer wieder wurden der Denkmalschutz und schwierige Bodenverhältnisse als Mitgrund für den Baustopp angebracht. Man befinde sich in guten Gesprächen mit den zuständigen Behörden, meinte Kamelger dazu gegenüber dem Merkur.

Pressesprecher des Landratsamts Birger Nemitz erklärte schon im Mai, dass von Seiten der Behörde kein Grund für einen Baustopp vorliege. „Sollte der Bauherr Änderungen beabsichtigen, so liegen uns jedenfalls noch keine Anträge vor“, so Nemitz gegenüber dem Merkur. Angedacht war auf dem Gelände ein Hotel mit 121 Zimmern, einem Wellness- und Sportbereich sowie einem medizinischen Funktionsgebäude. Investiert hat SME nach dem Kauf des Grundstücks bisher wenig. Nachdem die Gemeinde Bad Wiessee das Grundstück an das Unternehmen verkauft hatte, musste die Kommune auch für den Abriss des alten Gebäudes aufkommen.

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