Wenn die Woche schon so sch… beginnt

So, die Sonne scheint, der See glitzert. Die meisten Touris sind weg. Die Woche beginnt. Alles fein. Bis man auf seine Mitmenschen trifft.

Der Tegernsee – zwischen Idylle und Idioten / Quelle: Martin Calsow

Eiblwieser, ein Tiptop-Fahrradladen in Rottach-Egern. Vor mir ein mittelalter Speck-Rentner mit wenig Luft im Reifen, aber zu viel davon im Kopf. Junge Frau vom Chef kommt, fragt, ob sie helfen kann. Er deutet auf den Reifen. Sie reicht ihm die Luftpumpe. Er schüttelt den Kopf, sie solle das machen. Sie tut es! (statt ihm die Luftpumpe in eine Körperöffnung zu stecken). Während sie arbeitet, glotzt er auf den Hintern. Eben war der Montag noch schön, jetzt pumpt die Halsschlagader.

20 Minuten später. Rewe-Parkplatz Gmund, Mann setzt rückwärts auf die Bundesstraße, langsam und bedächtig, die Hälfte des Wagens ist schon angekommen, als eine Fahrerin (ja, war ein SUV, hätte aber auch ein Polo sein können) theatralisch abbremst und zwei Sekunden hupt. Was ist da los? Noch nicht mal neun Uhr, und ich bin bereit, meinen Mitmenschen mit einer Narrenschelle auf den Kopf zu schlagen.

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Der Morgen ist fein, wir sind umgeben von einer einzigartigen Idylle, und dann kommen diese charakterlichen Amöben ins Spiel, verpesten mit einer fehlenden Kinderstube, dümmlichen Sprüchen und respektlosen Auftritten den öffentlichen Raum. Ein Bundestagskandidat, der einen permanenten Lockdown für Vollpfosten forderte, hätte meine Stimme.

Ich denke an den großartigen Wiglaf Droste aus Bad Wiessee-Holz, der einst von manchen seiner Mitmenschen forderte, permanent ein Schild zu tragen. Aufschrift: “Das Elend der Welt hat viele Gesichter, wie gefällt ihnen meins?”

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