Wir danken den Rettern und Räumern

Wetter. Auch so etwas, was sich nicht in unsere Pläne einfügen lässt. Völlig überraschend schneit es im Januar. Viel. Und plötzlich geht nix mehr.

Mehrere Bäume sind infolge der anhaltenden Schneefälle auf Straßen gestürzt / Foto: Thomas Gaulke

Ein Kommentar von Peter Posztos

Schneemassen auf den Gleisen, umgestürzte Bäume. Züge fahren nicht mehr. Die sonst so gescholtene BOB setzt kurzfristig den Verkehr aus. Schon fordern eilfertige Feierabend-Kritiker und anderes Fachpersonal Räumfahrzeuge und Streckenkontrolleure, die – rubbeldikatz – die Bäume forträumen und zwar: zack zack. Wir Deutschen mögen nichts Unvorhergesehenes. Muss alles laufen, wie wir uns abends im Bettchen das vorgestellt haben.

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Meist dauert der gefühlte Ausnahmezustand dann doch nur ein paar Tage, selten Wochen. Warum? Weil sich stoische und pflichtbewusste Menschen in Räumfahrzeuge setzen und die Wege räumen. Weil Sankafahrer rausfahren, egal, wie heftig es schneit. Weil Retter hoch in die Hänge gehen, um Vollpfosten-Tourengeher mit Aua zu retten. Weil Apotheken lebenswichtige Medikamenten weiterhin haben und auch beliefert werden. Weil unsere Infrastruktur noch immer wie in kaum einem anderen Land der Welt funktioniert.

Wir danken vor allem den Rettern und Räumern

Klar, wenn der Landrat den Katastrophenalarm ausgibt, ist das schon was. Da denkt man an Tote, Verheerung, Unglück allüberall. Auch wenn chronische Apokalyptiker gern verneinen, dass wir in einem guten Land leben. Nein, das war früher nicht besser. Nachweislich. Ein kleiner Unterschied: Nur hat man früher Ereignisse dieser Art hingenommen. Das Leben war mit dem Wetter verbunden. Heute ist es ein lästiger Störfaktor in unserem durchgetakteten Dasein.

Also packen wir alle ein wenig mehr Gelassenheit mit ein, fahren bei dem Wetter angemessen vorsichtig, genießen vielleicht sogar den Schnee. Vor allem danken wir aber immer wieder den Rettern und den Räumern, die in diesem „gigantischen Schneechaos“ für Ordnung sorgen.

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