Wurde an die Pedalritter gedacht?

Radfahrer leben gefährlich, wenn sie um den Tegernsee fahren. Doch gerade jetzt, wo die Strecke zwischen Kaltenbrunn und Wiesseer Spielcasino saniert wird – hat man da an die strampelnden Kollegen gedacht?

Rechts vom Fahrstreifen könnte man laut Perponcher einen Streifen für Radfahrer ausweisen. / Archivfoto: N. Kleim

Der Tegernseer Albrecht von Perponcher sucht seit Jahren nach einer Lösung, den vielen Radfahrern die Fahrt um den Tegernsee herum zu erleichtern (wir berichteten). Sein Vorschlag: ein doppelseitiger Radweg.

Gut findet er auch einen etwa ein Meter breiten, auf der Fahrbahn aufgemalten roten Radfahrstreifen zwischen Gehweg und fließendem Verkehr. Während in anderen Städten und Gemeinden keine Kosten und Mühen gescheut werden, um verkehrsberuhigende Lösungen zu finden, würde das Thema „Radwege” am Tegernsee noch sehr stiefmütterlich behandelt werden, sagt Perponcher.

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Auf welcher Strecke bleibt der Radfahrer?

Von seinem Balkonfenster in Tegernsee Süd zählt Perponcher bei schönem Wetter viertelstündlich 250 bis 300 Radfahrer – ein Schnitt von 1.000 Radlern pro Stunde. Jetzt wird die Straße zwischen Kaltenbrunn und Bad Wiessee (Casino) erneuert, und Perponcher fragt sich: Ist dabei auch an einen Radweg oder eine bergseitige Radspur gedacht worden?

Matthias Geitz vom Straßenbauamt Rosenheim erklärt jedoch auf Nachfrage, dass sich auf dem zu sanierenen Streckenabschnitt der B318 bereits ein straßenbegleitender Geh- und Radweg seeseitig der Straße befände.


Entsprechend der einschlägigen Empfehlungen und Regelwerke ist eine von der Fahrbahn getrennte Führung des Geh- und Radverkehrs angesichts der hohen Verkehrsbelastung der B318 und der gefahrenen Geschwindigkeiten außerorts anzustreben.

Mit dem bestehenden, straßenbegleitenden Geh- und Radweg sei diesen Vorgaben in der Vergangenheit bereits Rechnung getragen worden. Im Zuge der Baumaßnahme werde in kleineren Teilbereichen des Geh- und Radweges die Fahrbahndecke lediglich erneuert. Es sei nicht beabsichtigt, wie von Perponcher gewünscht, auf der Fahrbahn sogenannte Radfahrer-Schutzstreifen mit gestrichelter oder durchgezogener Linie zu markieren.

Solche Schutzstreifen seien sowieso nur innerorts zulässig. Perponcher hätte die Fahrbahn aber gerne optisch verschmälert. Breite Straßen würden Autofahrer automatisch zu schnellerem Fahren verleiten, ist er der Meinung. Bei weißen Fahrradstreifen hingegen würden sie ihre Geschwindigkeit drosseln.

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