Zwischen Schokolade und Venuskreisel

Die Freiwillige Feuerwehr Waakirchen soll ein neues Feuerwehrhaus bekommen. Jetzt steht fest, wie es einmal ausschauen soll, und wo es künftig stehen wird.

Zwischen der Schokomanufaktur Eybel (links) und dem Venuskreisel (rechts) sol das neue Feuerwehrhaus gebaut werden. Auf die bislang unbebaute freie Fläche (Mitte). / Fotos: N. Kleim

Schon im Juni stand fest, dass das Ende 2015 gegründete Kommunalunternehmen Wohnbaugesellschaft Waakirchen (WBW) eines zu tun hat: Die Errichtung des neuen Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr am Venuskreisel in Hauserdörfl.

Das neue Feuerwehrhaus soll das bisherige Gebäude neben dem Rathaus ersetzen, das aufgrund seiner geringen Größe für die immer größer werdenden Einsatzfahrzeuge nicht mehr den Anforderungen entspricht. Einzelheiten zum Neubau wollte die Gemeinde damals noch mit der Regierung von Oberbayern abstimmen und zeitnah bekanntgeben. Gestern Abend legte Bürgermeister Josef Hartl (FWG) nun die Pläne dem Ortsplanungsausschuss zur Abstimmung vor.

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Fläche darf bebaut werden

Für den Bau vorgesehen ist die freie Grundstücksfläche zwischen der Schokoladenmanufaktur Eybel und dem Venuskreisel. Sie liegt damit auch im Außenbereich, direkt neben der Tegernseer Straße und dem Moosrainer Weg. Wie Andreas Hagleitner (FWG) am Dienstagabend erklärte, sei dieser Platz im Flächennutzungsplan bereits zur Bebauung vorgesehen. Ein Bebauungsplan existiere allerdings noch nicht.

So soll das geplante Feuerwehrhaus einmal ausssehen. Die Holzverschalung doll hellbraun. / Entwurf: WBW

Dabei segnete der Ortsplanungsausschuss gestern zunächst einmal die Einbeziehungssatzung ab. Der Beschluss war einstimmig. Damit hat das Gremium die grundsätzliche Bebaubarkeit dieser Fläche genehmigt. Die Zielsetzung sei jedoch klar, so Bauamtsleiter Christoph Marcher: „Damit wurde die Bebauung der Fläche mit einem Feuerwehrhaus auf den Weg gebracht.“ Und Marcher betonte: „Eine Alternativplanung gibt es nicht.“

Drei Zufahrten

Bürgermeister Sepp Hartl erkärte, dass es im Vorfeld bereits intensive Gespräche mit dem Landratsamt, der Regierung von Oberbayern und dem Kreisbaumeister gegeben habe, und dass die Planung in gemeinsamer Abstimmung erfolgt sei. Mit einer Größe von etwa 35 mal 17 Metern und einer Wandhöhe von mehr als acht Metern werde das Gebäude im westlichen Teil mit zwei Geschossen errichtet. Im östlichen Teil sollen es drei Geschosse werden. Die Fassade im oberen Bereich bestehe aus Lerche, im unteren Teil aus Beton, so Hartl.

Von der KU seien mindestens dreißig Stellplätze gefordert worden, so Hartl. 35 Plätze seien vorgesehen. Das Untergeschoss, in dem Gefahrgüter der Feuerwehr lagern sollen, könne von der Gemeinde auf Wunsch auch anders genutzt werden. Auch über die Ein- und Ausfahrbereiche habe man sich Gedanken gemacht.

Genau drei Zufahrten soll es geben. Eine im nördlichen Bereich am Moosrainer Weg, die andere im Süden zur Tegernseer Straße hin, und eine weitere im Westen bei der MB6. Für die Einsatzfahrzeuge müsse die An- und Abfahrt „kreuzungsfrei“ sein, begründete Hagleitner die drei Zufahrten. Eventuell werde man die Zufahrt an der Tegernseer Straße noch weiter nach Norden verschieben, sodass sie weiter entfernt vom Kreisverkehr liege.

KU-Vorstand lässt sich entschuldigen

Andreas Hagleitner, der bis vor Kurzem den Vorsitz des KU innehatte, entschuldigte den neuen Vorstand Luitpold Grabmeyer. Dieser habe leider nicht persönlich erscheinen können, ließ er das Gremium wissen. Hagleitner und andere Gemeinderäte hatten vorher die Geschäfte der Wohnbaugesellschaft geführt, für die normalerweise ein bezahlter Vorstand zuständig ist, der wiederum vom Verwaltungsrat überwacht wird.

In Waakirchen hatten die Gemeinderäte beide Funktionen inne. Hagleitner ist weiterhin Vorstand des Verwaltungsrats. Grabmeyer leitet das Kommunalunternehmen nun in eigener Verantwortung und ist für das operative Geschäft zuständig. Und nun auch für den Bau des Feuerwehrhauses. Sollte alles planmäßig verlaufen, hofft die Gemeinde darauf, dass bereits im Frühjahr 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

Die Höhe der Baukosten und damit auch die Finanzierung des Objekts hänge maßgeblich von den einzuholenden Angeboten der Baufirmen ab, teilt WBW-Sprecher Dr. Robert Englmann auf Nachfrage mit. Eine präzise Bezifferung sei daher momentan noch nicht möglich. Für den Zeitpunkt des Baubeginns werde mitunter entscheidend sein, so Englmann, welche Unternehmen den Bau errichten werden und wie sich – gerade unter Berücksichtigung der derzeitigen Baukonjunktur – deren Auftragslage darstelle.

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