Rottacher Lernlandschaften sollen bis 2020 stehen

Bereits im Juli vergangenen Jahres fassten die Rottacher den Grundsatzbeschluss, den alten Pavillon der Grund- und Mittelschule durch einen Neubau zu ersetzen. Nun musste dafür auch der Bebauungsplan geändert werden.

Die Grundschule bekommt einen Neubau für etwa 5 Millionen Euro.

Der Pavillon stammt aus dem Jahr 1969. „Er ist dringend sanierungsbedürftig“, erklärte Bürgermeister Christian Köck (CSU) zuletzt im Gemeinderat. Energetisch sei er „eine Katastrophe“. Man heize nur zum Fenster hinaus. Abbrechen lässt den Pavillon der Grund- und Mittelschule der Schulverband. Stattdessen soll ein zweistöckiger Neubau mit Teilunterkellerung entstehen, wie Köck erklärte.

Das Gebäude, von dem es laut Bauamtsleiterin Christine Obermüller bisher nur eine Grobplanung gebe, soll acht Klassenzimmer sowie Betreuungsplätze enthalten. „Die Ansichten und Raumaufteilungen sieht man allerdings erst mit dem Bauantrag“. Da der Neubau in den Baugrenzen etwas größer werde, brauche man auch den entsprechenden Umgriff. Deshalb sei der Gemeinderat mit der Planänderung befasst. Die Entwürfe, die bislang mit der Schulleitung und dem Kollegium abgestimmt wurden, „sollen zunächst dem Schulverband und anschließend dem Gemeinderat vorgestellt werden“, so Köck, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Schulverbands Tegernseer Tal ist.

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Grundschüler werden übergangsweise auf drei Gebäude verteilt

Bekannt ist aber schon das auf die Zukunft gerichtete Konzept, das die Schulleitung zusammit mit einem externen Büro konzipiert hat. Das Schlagwort heißt nun Lernlandschaften, sogenannte Marktplätze. Die Klassen werden zu einer Art Lern-WG verknüpft. Dennoch werde aber auch der klassische Frontalunterricht noch möglich sein. Der Neubau soll ganz der Grundschule vorbehalten sein. Da alle Erst- bis Viertklässler darin Platz finden und auch mittags dort betreut werden könnten, entstehe Freiraum im vorhandenen Hauptgebäude und im Hort an der Fürstenstraße 38.

Somit könne die Mittagsbetreuung der Mittelschule, die noch in der Wiesseer Schule stattfinde, künftig in Rottach angeboten werden. Das Konzept dafür könnte laut Köck eine offene Ganztagsschule sein, die auch vom Freistaat gefördert werde.

Nach 50 Jahren ist Schluss. Der alte Schul-Pavillon soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Bis zum Bezug des Neubaus, der für den Sommer 2020 ins Auge gefasst wurde, müssen die Schüler umsiedeln. Aber nicht in mobile Einheiten auf dem Tartanplatz, wie noch im Sommer hieß. Denn diese Lösung sei zu teuer, wie die Tegernseer Stimme erfuhr. Jetzt sollen die Klassen der Grundschule auf Räume in drei verschiedene Gebäuden verteilt werden: der Mittelschule, dem Hauptgebäude mit der Verwaltung und in einem Raum der neuen Turnhalle.

Einer Machbarkeitsstudie zufolge belaufen sich die Kosten auf etwa fünf Millionen Euro. Da dies für Köck die absolute Höchstgrenze sei, soll der Schulverband noch den Rotstift ansetzen und weitere Einsparmöglichkeiten suchen. Derweil genehmigte der Gemeinderat einstimmig den Planänderungsentwurf für den etwas breiteren und längeren Schulneubau.

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