Die Gemeinde Bad Wiessee will fahrradfreundlich werden. Um die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zu erlangen, müssen jedoch zahlreiche Voraussetzungen gegeben sein. Hierbei wird die Gemeinde durch die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) unterstützt.
Anfang der Woche wurde nun ein weiterer Schritt getan. Am Montag radelten Vertreter der AGFK, des Allgemeine Deutsche Fahrrad-Clubs, der Polizei, der unteren Straßenverkehrsbehörde, des Staatlichen Straßenbauamts Rosenheim, des Gemeinderats und der Verwaltung durch den Ort. „Es war, wie für uns üblich, traumhaftes Wetter“, scherzte Bürgermeister Robert Kühn (SPD) in der vergangenen Gemeinderatssitzung. „Wir sind zehn Kilometer durch Wiessee bei strömendem Regen geradelt.“
Gemeinde bekommt Hausaufgaben
Die sogenannte Vorbereisung ging vom Rathaus über Ringseeweg, Abwinkl , Altwiessee, Badeviertel, Finner Bucht und über die Auer Straße, Birkenstraße und Simpertsweg zurück. Das Ergebnis? „Die Kommission hat die Aufnahme Bad Wiessees befürwortet“, erklärte Bern Kuntze-Fechner (SPD). „Wir haben allerdings eine lange Aufgabenliste bis zur Hauptbereisung bekommen. Das bedeutet, wir müssen in den kommenden Jahren intensiv daran arbeiten.“
Im ersten Step wurde Karen Lange zur Radverkehrsbeauftragten ernannt. Bereits im Juli soll dann auch ein Radschutzstreifen auf zwei Abschnitten der B318 markiert werden – ähnlich wie in Gmund auf Höhe des Bahnhofsgeländes. „Das wichtigste ist, dass die Gemeindeverwaltung dahinter steht und hier im Ort eine Aufbruchstimmung zu diesem Thema herrscht“, so Kuntze-Fechner.
Keine Radlfahrer an der Seepromenade
Bei der Rundfahrt durch den Ort kam auch die Seepromenade zur Sprache. Nachdem vor rund drei Jahren die Strecke sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer freigegeben wurde, gab es einigen Ärger in der Gemeinde. 2019 wurden Radfahrer deshalb wieder von der Seepromenade verbannt. Und das soll auch so bleiben.
„Es wurde begrüßt, dass die Seepromenade rein von Fußgängern genutzt wird. Allerdings müssen an den Zugängen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden“, so Kuntze-Fechner. Nach und nach werde man nun die verschiedenen Aufgaben angehen. „Wir werden daran arbeiten“, so das Versprechen.
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