Bastenhaus: Wann Flüchtlinge einziehen, ist weiterhin offen

Seit März letzten Jahres sind die Flüchtlingzahlen im Landkreis stetig zurückgegangen. In den Talgemeinden hat sich die Anzahl der Flüchtlinge inzwischen weitestgehend eingependelt.

Seit Leerstand des Bastenhaus sind 170.000 Euro an Pacht angefallen.

Mit Stand vom 31. März lebten im Landkreis noch 897 Flüchtlinge. Diese Zahl hatte sich bis Ende September auf 820 reduziert und lag zum Ende des Jahres bei 775. Leicht angestiegen ist dagegen die Zahl der anerkannten, bleibeberechtigten Asylbewerber.

Waren es im März und April vergangenen Jahres noch 199, so stieg die Zahl im Mai zunächst auf 210 und im Juni auf 222 an. Diese Zahl hatte sich bis Ende September auf 204 reduziert. Zum Ende des Jahres waren es wieder etwas mehr. 212 Asylbewerber sind berechtigt, im Landkreis zu bleiben. Und so verteilen sich die Asylbewerber auf die Talgemeinden:

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Rottach-Egern: Es bleibt bei drei Flüchtlingen

So sank die Zahl der Flüchtlinge der Gemeinde Rottach-Egern mit Stand vom Januar vergangenen Jahres von 90 zunächst auf fünf, pendelte sich dann im Juni und Juli auf vier ein und liegt seit letzten August bei drei.

Wie der Pressesprecher des Landratsamts Birger Nemitz bereits ein Jahr zuvor erklärte, sollten auch keine weiteren Flüchtlinge in Rottach-Egern untergebracht werden. Also blieb die Zahl im Oktober, November und Dezember vergangenen Jahres auch unverändert.

Tegernsee: Einer kommt dazu

In Tegernsee waren zuletzt 16 Asylbewerber untergebracht. Diese Zahl ist auch in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres konstant geblieben. Nur im Dezember kam noch einer dazu. Die meisten Asylbewerber sind in Gemeindewohnungen untergebracht.

Davon besitzt die Stadt 140. Das Bastenhaus, für das die Stadt seit Juni letzten Jahres Miete zahlt, steht noch immer leer. Das Landratsamt hat inzwischen einen Antrag auf Nutzungsänderung bei der Stadt eingereicht. In der nächsten Bauausschuss-Sitzung am 19. Februar soll darüber entschieden werden.

Man habe noch keinen festen Zeitplan zum Einzug der Flüchtlinge, sagt Pressesprecher Birger Nemitz auf Nachfrage. „Wir müssen ja auch noch die Aufträge zum Umbau an Handwerksunternehmen vergeben.“ Wenn es soweit ist, sollen im Bastenhaus etwa 40 Asylbewerber untergebracht werden.

Gmund: Von 25 auf 22

In Gmund lebten Ende September noch 24 Flüchtlinge, drei weniger als noch drei Monate zuvor. Seit Schließung der Seeturnhalle Ende 2016 wurden diese in der Gemeinde dezentral untergebracht. Mit der Fertigstellung der zwei Mehrfamilienhäuser mit je 14 Wohnungen in der Hirschbergstraße wird sich dies wieder ändern. In den Monaten Oktober und November zählte Gmund 25 Flüchtlinge. Ende Dezember waren es 22.

Ein Großteil der aktuell 36 untergebrachten Asylbewerber in Waakirchen – zuletzt waren es 31 – ist in zwei Wohnungen in Marienstein sowie in die vom Landratsamt angemieteten Asylhäuser in Schaftlach untergebracht worden (wir berichteten).

Kreuth: Zuletzt mit Asylunterkunft im Deutschland-Look

Ende September vergangenen Jahres waren es ingesamt 30 Flüchtlinge, die Kreuth zu verzeichnen hatte. Diese Zahl sank im Oktober auf 23 und pendelte sich im November und Dezember 2017 auf 19 ein. Untergebracht sind die Flüchtlinge in Weißach am Buchenweg sowie im ehemaligen Kinderheim samt Nebengebäude am Riedlerberg.

Dieses sorgte im November für Schlagzeilen, als es wegen Schabenbefall unter einer riesigen Deutschlandflagge begast werden musste (wir berichteten). Wie Landratsamt-Sprecher Birger Nemitz auf Nachfrage mitteilt, werde man das begaste Haus künftig nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft nutzen. Die Bewohner des Hauses sind seither in anderen Unterkünften untergebracht.

Bad Wiessee: Von 43 auf 38

In Bad Wiessee blieb die Zahl der Flüchtlinge relativ konstant. Sei Januar 2017 hatte die Gemeinde keine unbegleiteten Minderjährigen mehr. Waren es im Juni und August vergangenen Jahres noch 43 Flüchtlinge, die in Bad Wiessee lebten, ist diese Zahl zum Jahresende auf 38 gesunken.

Untergebracht sind die Flüchtlinge unter anderem im Haus Rheinland, das zum Jahresende zu einer Gemeindschaftsunterkunft wurde. 14 Flüchtlinge hätten ursprünglich mal im Gästehaus Otto untergebracht werden sollen. Wie berichtet zog die Betreiberin ihr Angebot jedoch überraschend zurück.

Kaum mehr unbegleitete Minderjährige

Ingesamt lebten Ende Oktober 2016 in Holzkirchen noch knapp 200 Flüchtlinge, im Tegernseer Tal 206. Mit Stand vom 30. Juni waren es 110 in Holzkirchen und 165 im Tegernseer Tal. Aktuell sind es in Holzkirchen 106, im Tal 107.

Während es im ganzen Freistaat mehr als 7.000 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge gibt, sind es derzeit im Landkreis 34. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu Ende Juni mit 67 und Ende September mit 49 noch einmal deutlich reduziert.

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