Seit Dezember hat Bad Wiessee keine richtige Metzgerei im Ort. Doch auf eine Nachfolge musste man nicht lange warten. Die beiden Betreiber scheinen perfekt für den Job, und haben sich ein enges Team zusammengestellt.
Seit Dezember 2020 hat die Metzgerei Stieglbauer geschlossen. Damit musste sich Bad Wiessee vom letzten richtigen Metzger im Ort verabschieden. Recht lange mussten es die Wiesseer aber nicht ohne aushalten: Mitte Februar wurde bekannt, dass neue Pächter für die Räume hinter dem Hotel zur Post gefunden wurden. Wir durften mit einem der beiden Geschäftsführer sprechen, und einige Details über die “Beef Oim” erfahren.
Die neuen Betreiber heißen Roman Laube und Christine Seitz. Roman erzählt im Gespräch: „Ich arbeite schon seit 16 Jahren im Tegernseer Tal, und habe in Bad Wiessee in der Metzgerei gelernt“. Gemeinsam mit einer guten Bekannten, Romans Schwägerin und seiner Frau wagen die erfahrenen Metzgerei-Fachverkäufer den Schritt in die Selbstständigkeit.
Leidenschaft und Kundenkontakt an erster Stelle
Im November haben sie davon gelesen, dass das Gebäude in Bad Wiessee frei wird. „Nach langer, langer Überlegung haben wir uns dann dazu entschlossen, es jetzt anzugreifen“, erinnert sich Roman. Ende Januar konnten sie sich den Laden anschauen.
Davor haben Roman und Christine in der Metzgerei Holnburger gearbeitet. „Dort habe ich auch meine Frau kennengelernt, die damals dort Leitung war“, verrät Roman. Als die beiden dann ein gemeinsames Kind bekommen haben, übernahm Roman die Leitung – und Christine wurde seine Stellvertreterin. Wieso haben die drei dort aufgehört? Roman erklärt:
Das kam alles gleichzeitig. Die Zeit war schwierig, dadurch dass ja unser Junior Chef leider verstorben ist, mit dem wir sehr, sehr eng gearbeitet haben. Dann haben wir uns dazu entschlossen, uns selbstständig zu machen.
In der Metzgerei soll es in Zukunft regionale Ware geben, dafür arbeiten die Geschäftspartner mit der Metzgerei Killer zusammen. Außerdem soll viel Hausgemachtes angeboten werde, „damit der Kunde weiß, wo das Produkt herkommt“, betont Roman. Kunden, besonders der Kontakt mit den Kunden, seien für ihn das A und O. Zusätzlich meint Roman:
Wir arbeiten mit Leidenschaft in unserem Beruf. Wir sagen immer: der Beruf muss in Fleisch und Blut übergehen. Also die Leidenschaft und der Kontakt mit den Kunden ist das, was uns am Herzen liegt.
Roman hofft hinsichtlich der Corona-Regelungen auf Lockerungen, gerade was die Möglichkeit zum gemeinsamen Grillen angehe. „Wir würden gerne viele Grillspezialitäten anbieten, dass die Leute zusammensitzen können“. Außerdem wird es in Zukunft auch ein Mittagsmenü geben, dass täglich gewechselt wird.
Die Eröffnung der neuen Metzgerei soll am 25. März stattfinden. Den Namen “Beef Oim” fanden die Geschäftspartner besonders passend: “Der Laden hat den Charakter von einer kleinen Alm”, meint Roman. “Also es ist alles sehr schön mit Holz, mit Liebe eingerichtet”. Das ganze Rund-Um-Bild habe einfach gepasst, findet er.
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