Bürgermeister stellen sich hinter TTT

Bereits vor zwei Wochen haben wir über die Vorwürfe einiger Vermieter berichtet, wonach „Offliner“ bei der Vermittlung von Gästen von der TTT benachteiligt werden. Als Vertreter der Gemeinden stehen hier auch die Rathaus-Chefs in der Verantwortung.

Die Bürgermeister Peter Höß aus Bad Wiessee und Franz Hafner aus Rottach-Egern beziehen in dieser Sache nun klar Stellung.

Franz Hafner stellt sich hinter die TTT
Franz Hafner stellt sich hinter die TTT

Werden Gastbetriebe, die nicht online buchbar sind, bei telefonischen Anfragen von Mitarbeitern der Tegernseer Tal Tourismus GmbH systematisch benachteiligt? Diese Frage steht bereits seit längerem im Raum.

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So richteten einige der Vermieter, die nicht im Internet buchbar sind, vor rund zwei Wochen schwere Vorwürfe an die TTT. Sie berichteten von diversen Vorfällen, bei denen sie von den TI-Mitarbeitern nicht genannt worden sind, da bei einer Anfrage keine Provision für die Touristiker anfallen würde.

Keine Anweisung

Einige vermuteten hinter dieser Vorgehensweise ein System, um die „Offliner“ abzuwürgen. Dem widersprach allerdings Georg Overs bereits vor zwei Wochen vehement. Eine so lautende Anweisung gäbe es nicht, erklärte der TTT-Chef.

Nun stellen sich auch die Bürgermeister aus Bad Wiessee und Rottach-Egern hinter den Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH. „Diese Unterstellung stimmt überhaupt nicht“, so Franz Hafner. Und auch sein Amtskollege Peter Höß erklärt: „Eine solche Anweisung ist mir nicht bekannt.“

„Klare Geschichte“

Für Peter Höß wäre eine solche Regelung auch vollkommen unsinnig. Dass Gäste abgewiesen würden, wenn noch freie Betten da wären, könne nicht sein. „Ein Gast darf erst abgewiesen werden, wenn zu 100 Prozent sichergestellt ist, dass im Tegernseer Tal keine Betten mehr frei sind“, so der Wiesseer Bürgermeister.

Hafner verweist bei der Problematik unter anderem auf die erst kürzlich beschlossene Einrichtung des Touchscreen-Terminals in Rottach, bei der man explizit darauf Wert gelegt habe, dass alle Vermieter aufgeführt würden. Das sei eine ganz klare Geschichte, so Hafner.

Nur positive Erfahrungen

„Überhaupt kann ich dieses ganze Theater nicht nachvollziehen“, erklärt der Rottacher Rathaus- Chef. Er selber sei ja auch ein Vermieter und habe mit dem Onlinebuchungssystem nur positive Erfahrungen gemacht.

Jeder ist doch froh, wenn er seine freien Wohnungen los wird. Auch andere Vermieter haben mir bestätigt, dass sie bei freien Kapazitäten nie Gäste abgewiesen haben, nur weil diese am Telefon unsympathisch geklungen hätten. Somit hat sich mit dem Onlinesystem nichts verändert. Dass man mit allen Gästen natürlich unterschiedliche Erfahrungen macht, ist ganz normal.

Auch die Kritik an der Provision will Hafner nicht stehen lassen. Das eingenommene Geld stecke die TTT ja ausschließlich wieder in Werbemaßnahmen. Außerdem gehe es hier ja nur um einen Bruchteil dessen, was eigentlich eingenommen wird.

„Online buchen ja nur diejenigen Gäste, die das erste Mal an den Tegernsee kommen. Alle, die sowieso schon einmal hier waren, werden sich in Zukunft natürlich wieder direkt an ihren Vermieter wenden“, meint Hafner.

Peter Höß versteht auch die Seite der „Offliner“ unter den Vermietern
Peter Höß versteht auch die Seite der „Offliner“ unter den Vermietern

Höß kann für die Offliner allerdings auch Verständnis aufbringen. Zwar mache eine Priorisierung, wie Overs die gängige Praxis erläutert hat, auch aus seiner Sicht Sinn, dennoch müssten natürlich alle Vermieter mitgenommen werden. Ein stillschweigender Ausschluss Einzelner aus dem Integrationsprozess sein nicht in Ordnung, so Höß.

Wir müssen die Arbeit aller Vermieter im Tal respektieren. Das darf nicht in Demotivation umschlagen.

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