Bussi Baby: Kohler plant die große Expansion

Vor gut einem Jahr eröffnete der frisch renovierte Wiesseer Hof seine Pforten unter neuem Namen: Bussi Baby. Doch damit schaffte es der Gmunder Hotelier Korbinian Kohler nicht nur zu polarisieren. Denn mittlerweile ist das Bussi Baby ein Jahr alt und Kohler plant Nachwuchs.

Korbinian Kohler will mit seinem Bussi Baby expandieren / Quelle links: Tina Hansch

Der ehemalige Kirchenwirt in Bad Wiessee wurde letztes Jahr umgetauft in „Bussi Baby“ – die neue Namensgebung glich einem “Skandal”. Sogar die dazugehörige Bushaltestelle wurde entsprechend umbenannt, nächster Halt: Bussi Baby. Viele Fahrgäste stört das heute noch.

2017 hatte Korbinian Kohler den ursprünglich 1906 erbauten Wiesseer Hof gekauft und sah großes Potential in dem Hotel, das mit Blick auf Berge und See punkten kann. Er plante, eine neue Nische im Tegernseer Tal zu besetzen, denn, so Kohler, am Tegernsee fehle es an zeitgemäßen Drei-Sterne-Hotels für eine junge Klientel.

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Konzept scheint aufzugehen

So entstand ein Drei-Sterne-Hotel mit 42 Zimmern und insgesamt 160 Betten, einer Bussi Baby Bar und einem Thai Stüberl. Auch ein Konferenzraum steht den Gästen zur Verfügung. Kohler plante das Konzept für Menschen, die “hart arbeiten und gerne feiern”. Eher hipp als rustikal, weltoffen-bayrisch soll das Bussi Baby sein.

Das Konzept scheint aufgegangen zu sein. Zumindest plant Kohler, mit dem „Bussi Baby“ im deutschsprachigen Raum zu expandieren. Was es damit genau auf sich hat und wie er das erste Lebensjahr seines Bussi Babys sieht, verriet der Gmunder im TS-Interview.

Tegernseer Stimme: Nach einem Jahr „Bussi Baby“ – sorgt der neue Name immer noch für hohe Wellen, oder haben sich die Wogen geglättet?

Korbinian Kohler: Mittlerweile haben sich die Wogen des Entsetzens glücklicherweise vollständig gelegt. Es gibt immer noch circa fünf Prozent der Menschen, die mit dem Namen nicht warm werden, aber spätestens seit der Eröffnung des Hotels im Juni letzten Jahres haben sich die Bedenken, dass es sich hier um ein unanständiges Etablissement handeln könnte, gelegt.

Ist das Konzept für junge, sportliche, feierwütige Menschen aufgegangen? Oder spricht das Hotel eher junge Familien an?

Kohler: Die Zielgruppe, die wir ansprechen wollten, ist größtenteils auch die, die wir jetzt im Haus haben. Vereinzelt gibt es auch Familien, die sind aber in der Minderheit, auch weil wir auf Kinder – anders als im Bachmair Weissach – nicht eingerichtet sind.

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung Ihres Bussi Babys?

Kohler: Wir konnten glücklicherweise vom ersten Monat an positive Zahlen schreiben und hatten ein großartiges Feedback am Markt. Wir hatten relativ sportliche Ziele, was die Auslastung anbelangt, und haben diese übererfüllen können.

Vor allem der Name “Bussi Baby” sorgte für viel Diskussion / Quelle: Tina Hansch

Was hat es mit dem Konzept „Bussi Baby – deutschlandweit“ auf sich?

Kohler: Aufgrund des überraschend großen Erfolges im Bussi Baby Bad Wiessee haben wir uns entschieden, weitere Hotels im deutschsprachigen Raum zu eröffnen. Hier haben wir zwei Richtungen: zum einen Bussi Baby Country für Ferien-Locations und Bussi Baby City, die wir in den größeren deutschsprachigen Städten eröffnen wollen.

Und was liegt Ihnen für das hiesige Bussi Baby in der Zukunft besonders am Herzen, was wünschen Sie sich?

Kohler: Wir haben hier im Bussi Baby Bad Wiessee ein wirklich herausragend tolles Team. Es würde mich freuen, wenn wir das noch lange so erhalten könnten. Im Herbst wollen wir außerdem den hinteren Teil abreißen und ein größeres, modernes Mitarbeiterhaus bauen.

Herr Kohler, danke für das Gespräch.

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