Den See nach Gmund holen

Gestern war es soweit. Nach drei Tagen Planung stellte das Ideenbüro in Gmund ein erstes Konzept für die Neugestaltung des Bahnhofsareals vor. Dabei wurden 500 Ideen der Bürger eingearbeitet. Gmund hat Großes vor.

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Bereits im Mai kam ein sogenanntes Ideenbüro der Firma “nonconform” nach Gmund. Damals hat man sich einen ersten Überblick verschafft, was am Gmunder Bahnhof überhaupt möglich wäre. Darauf folgte eine monatelange Vorbereitung. Denn innerhalb von drei Tagen wollte man dann gemeinsam mit den Bürgern ein Konzept zur Neugestaltung des Bahnhofareals erarbeiten (wir berichteten).

Als am Mittwoch dann endlich der Startschuss für das Ideenbüro fiel, war der Andrang groß. In nur drei Tagen wurden über 500 Ideen auf 121 Ideenzettel in die Ideenboxen rund um Gmund geworfen. Teilweise präzise gezeichnete und beschriebene Pläne. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

Der Schupfn muss weg

Auf der gestrigen Abschlusspräsentation wurde schließlich das Konzept vorgestellt. Gezeigt wurde eine Idee, die versucht, die verschiedenen Vorschläge und Wünsche der Bürger mit einem Touch Professionalität des Ideenbüros zu vereinen. Zu Beginn hielt Bürgermeister Alfons Besel eine kurze Ansprache, in der er den Bürgern für die Mitarbeit und das große Interesse dankte. Im Anschluss übernahm das Team der Firma “nonconform” wieder. Die Konzepte wurden vorgestellt.

500 Ideen wurden eingereicht – die Gmunder interessiert ihr Ort

Erster Punkt war der verwahrloste Schuppen am Bahnhof. Der muss weg, so das Team. Diese erste Maßnahme stieß sofort auf Begeisterung bei den Anwesenden. Außerdem will man einen kleinen Kiosk am Bahnhof einrichten, an dem Eltern eine Kleinigkeit essen können, während Kinder am geplanten Wasserspiel toben können. Ein Abstellplatz für Räder mit der Möglichkeit E-Bikes auszuleihen war ebenfalls Thema. Außerdem wurde vorgeschlagen die Aussicht auf den See unterhalb der Bahngleise zu verbessern. Die wird derzeit von der heimischen Flora verdeckt. Hier will man einen kleinen Streifen Wiese mit Sitzgelegenheiten ausstatten. Um quasi “den See nach Gmund zu holen”.

Ein Fahrradhotel mit Tiefgarage?

Schüler und Kinder waren ein weiterer wichtiger Fokus des Ideenbüros und auch der Bürger. Am zweiten Tag des Ideenbüros war nämlich auch eine Schulklasse vor Ort. Die 9-Jährigen erzählten, dass sie Angst haben, die Straße zu überqueren, weil der Verkehr teilweise so schnell vorbeirauscht. Als Lösung schlägt das Team eine 30er Zone vor. Auch einige Verkehrsinseln sind angedacht. Ausdrücklich gewünscht haben sich die Bürger, dass kein Parkhaus auf dem Areal entstehe. Stattdessen wurde die Idee eines Fahrradhotels mit Tiefgarage in den Raum geworfen. Auch eine Terrasse mit Ausblick könne man sich hier gut vorstellen.

Bürgermeister Alfons Besel war nah dran an seinen Bürgern

Insgesamt fand die Aktion bei den Bürgern großen Anklang. Für Bürgermeister Besel nicht überraschend: “Das ist für uns Gmunder eine Selbstverständlichkeit. Wir haben eine sehr gute Beteiligungskultur”, betont er. Er habe sich vor allem gewünscht, dass das Café Wagner nach Südwesten ausgerichtet wird und mit einem Wasserspiel auf dem Bahnhofsvorplatz ein Ort zum Verweilen entsteht. Außerdem hofft er, dass das gesamte Areal fahrradfreundlich wird.

Schon im Herbst könnte man mit der Realisierung starten und einen Architekturwettbewerb einleiten. 2021 könnte realistisch sein, um mit den ersten Arbeiten zu beginnen. Gmund hat also Großes vor in den kommenden Jahren. Und jeder Einzelne konnte seine persönliche Idee miteinbringen. Jetzt hat Bürgermeister Besel “Hausaufgaben” und darf sich mit seinem Gemeinderat über die Zukunft von Gmund beraten.

So könnte das neue Areal am Bahnhof in Gmund aussehen

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