Atom-Magnat aus Abu Dhabi plant weitere Änderungen

Unser kleiner Rückblick auf die drei meistgelesenen TS-Beiträge der vergangenen zwölf Monate geht auf die letzte Runde. Hier die Nummer Eins mit einem von mehreren Artikeln über den “Atom-Magnaten vom Tegernsee”.

Abdullah Sahoo al Suwaidi ist Generaldirektor des Nuklearprogramms der Vereinigten Arabischen Emirate und baut in Tegernsee ein Einfamilienhaus

Zuletzt war der Tegernseer Bauausschuss Ende Juni vergangenen Jahres mit den Plänen des Bauwerbers aus Abu Dhabi befasst. Damals mussten die Wand- und Quergiebel reduziert werden. Damit sei das Haus niedriger und breiter geworden. Dennoch bleibe es ein stattlicher Bau schräg gegenüber vom Lidl.

Immerhin will dort eine Großfamilie auf 785 Quadratmeter Wohnfläche einziehen. Das Grundstück ist bereits abgesteckt, die Dimension des geplanten Herrschaftshauses werden deutlich. Mohammed Abdullah Sahoo al Suwaidi ist Generaldirektor des Nuklearprogramms der Vereinigten Arabischen Emirate. In seiner Heimat bestehen offenbar andere Vorstellungen von einem Einfamilienhaus. Eine arabische Großfamilie lebe eben entsprechend großzügig, hieß es damals im Bauausschuss. „Das Herrschaftshaus“ bekommt viele kleine Fenster, die zudem durch Sprossen unterteilt sind. Damit sei das „turmartige“ weg. Einstimmig war der Bauausschuss mit der Tektur einverstanden.

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Erhöhtes Verkehrsaufkommen in Tegernsee-Süd

Doch gestern Abend lag eine erneute Tektur auf dem Ratstisch. Diesmal ging es um eine Änderung der Zufahrtssituation und einer neuen Anordnung der Garagen, wie Bauamtsmitarbeiter Stephan Herbst die Abweichung zum bereits genehmigten Bauantrag erklärte. In diesem hatte das Grundstück an der stark befahrenen Schwaighofstraße noch separate Ein- und Ausfahrten für die Fahrzeuge, sowie getrennte Garagen südlich und nördlich des Hauptzugangs zum Wohnhaus. Doch der Generaldirektor aus Abu Dhabi war damit offenbar noch nicht zufrieden. Er will nun nur noch eine Zu- und Ausfahrt mit einem Tor.

Die Dimensionen der Herrschaftsvilla werden sichtbar: Das Grundstück ist schon ausgesteckt.

Doch dies stehe im Widerspruch zur Gestaltungssatzung, da der geforderte Stauraum von mindestens fünf Metern zum Straßenrand nicht eingehalten werde. In diesem Fall ist es der Abstand zur B307, von der in die rechte Seite des Grundstücks ein- und ausgefahren werden soll. Für Florian Widmann (CSU) ist der Stauraum „unabdingbar“. Andrea Köstler (FWG) befürchtet durch den gegenüberliegenden Klink- und Sanatoriumsbau in der Perronstraße dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen.

Bus ein weiteres Problem

Erschwert werde der Verkehrsfluss zudem durch die angrenzende Bushaltestelle, wie Rudolf Gritsch (CSU) zu bedenken gab. Denn der Bus halte auf der Straße, fügte Bauamtsleiterin Bettina Koch hinzu. Es würde bei dem Stauraum im Grundstück nicht nur um Fahrzeuge des Bauherrn gehen, sondern auch um die Anfahrt von Handwerkern und der Post.

Ein Einvernehmen der Stadt gebe es nur unter der Bedingung, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) in seinem Beschlussvorschlag, „wenn der Stauraum bei der Zufahrt eingehalten werde“. Einstimmig folgte ihm der Bauausschuss.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel entspricht nicht dem derzeitigen Stand, sondern ist der meistgelesene Artikel 2018. Hier der Link zum aktuellen Exklusiv-Beitrag über die Pläne des Bauherrn aus Abu Dhabi:

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