Wiesseer Spielbank-Chefin geht

Nach über 15 Jahren und vielen Höhen und Tiefen verliert die Wiesseer Spielbank ihre Chefin. Damit wird der Posten erstmals frei.

Direktorin Antje Schura verlässt die Wiesseer Spielbank / Quelle: Archiv

Antje Schura leitete als Direktorin seit November 2004 die Spielbank Bad Wiessee. Nun verlässt sie auf eigenen Wunsch das Casino, um „sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen“, das erklärt Oliver Fisch von LOTTO Bayern. Demnach wechselt Schura bereits zum 1. November an die Hochschule für den öffentlichen Dienst nach München.

Schura, die vorher beim Bayerischen Finanzministerium tätig war, kam mit dem Neubau der Wiesseer Spielbank vor rund 15 Jahren direkt an die Spitze des Casinos. Während ihrer Zeit als Direktorin erlebte Sie nicht nur innerhalb des Betriebes Höhen und Tiefen. Vor allem der Streit um die Spielbankabgabe unter den Tal-Gemeinden sorgte jahrelang für Aufsehen.

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2015 verweigerte Bad Wiessee den vier anderen Tal-Gemeinden erstmals das Geld aus dem Spielbankgewinn. Der Rechtsstreit zog sich über mehrere Jahre, bis 2017 endlich eine Einigung erzielt wurde (wir berichteten). Seit dem Jahr 2000 wurden rund 198,58 Millionen Euro Spielbankabgabe erwirtschaftet, davon allein 63,26 Millionen für Bad Wiessee.

Millionenüberschuss in den vergangenen Jahren

Seit dem großen Rechtsstreit fällt die Wiesseer Spielbank allerdings nur durch positive Zahlen auf – wie zuletzt im vergangenen Jahr. So erzielte das Casino 2018 einen Bruttospielertrag in Höhe von 19,8 Millionen Euro und verzeichnete rund 146.000 Besuche.

Aktuell sind in der Spielbank 129 Mitarbeiter beschäftigt – ab dem 1. November gehört Schura nun nicht mehr dazu. Wer ihre Nachfolge antritt, steht derweil noch nicht fest. „Die Stellenausschreibung zur Neubesetzung der vakanten Position erfolgt zeitnah“, heißt es abschließend seitens der Spielbank.

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