Klares Nein hinter verschlossenen Türen

Gerüchte gab es viele über die künftige Nutzung des 7.600 Quadratmeter großen Areals um das Wiesseer Hotel „Ritter“. Die Gemeinde überlegte sich sogar, ihr Vorkaufsrecht zu nutzen. Doch es kommt nun ganz anders, wie die TS exklusiv erfahren hat.

Das jetzige Hotel Ritter / Archivbild

Wie berichtet steht das Hotel Ritter an der Münchner Straße zum Verkauf. Die Tage von Pächter Oliver Ritter sind gezählt. Das alte Gebäude soll abgerissen werden und Neues entstehen. Eine viele Millionen teure Investition. Damit sie Herr der Überplanungen des Areals bleibt, überlegte sich die Gemeinde, ihr Vorkaufsrecht zu nutzen. Dieses heikle Thema wurde allerdings im nicht-öffentlichen Teil der Sondersitzung am Dienstagabend behandelt.

Begründet wurde dies vom amtierenden Bürgermeister Robert Huber (SPD) damit, dass hier Summen genannt würden, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien. „Die Zahlen werden zeigen, ob wir in diesen Kauf einsteigen wollen, oder nicht“. Huber gab aber auch bekannt, dass es bereits einen Mitinvestor für die zum Verkauf stehende Immobilie gibt: Die Euroboden GmbH. Deren Geschäftsführer Martin Moll erklärt gegenüber der Tegernseer Stimme, dass er bereits Mitte September ein Teil des Grundstücks und einen Anteil von 25 Prozent am Hotel von der Miteigentümerin Ursula Grühn erworben hat.

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Alle Seiten wollen das Gleiche

Ihre beiden Geschwister halten die Mehrheit am Hotel. Sie wollen jedoch auch schnellstens verkaufen. Investor Moll würde auch diesen Teil übernehmen. Darüber sei er derzeit im Gespräch mit den beiden Geschwistern Grühn. Voraussetzung allerdings wäre, dass die Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet.

Nach Informationen der Tegernseer Stimme ist dies geschehen. Nach nur kurzer Abwägung habe sich der Wiesseer Gemeinderat am späten Dienstagabend hinter verschlossenen Türen einstimmig gegen die Ziehung des Vorkaufrechts ausgesprochen. Denn mit der klaren Vorgabe zur zukünftigen Bebaubarkeit des ortszentralen Areals seien die Weichen schon im Sinne der Gemeinde gestellt worden. Zudem gebe es auch einen gültigen Bebauungsplan. „Daher gab es ein klares Nein zum Vorkaufsrecht“, so ein Teilnehmer der Sitzung.

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