Gladbacher, stellt eure Stange richtig auf!

Die Maibäume stehen, alles lief prächtig. Klar, hierzulande waren auch Fachleute am Werk. Wie es nicht geht, durfte man dieser Tage im niederrheinischen Mönchengladbach sehen: Man mag dem Oberbayern das Granteln vorhalten, aber im Umgang mit langen Stangen ist er geübt. Das sollte auch der gemeine Grenzlandbewohner aus Westdeutschland beherzigen und in den Sommermonaten im Freistaat in die Lehre gehen, finden wir …

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Ein Kommentar von Martin Calsow:

Mönchengladbach, das schmucke Kleinod vom Niederrhein, hat ja schon länger eine enge Anbindung an den Tegernsee. Zum einen, weil deren örtlicher Fußballverein am See im Sommer sein Trainingscamp aufschlägt und viele dufte Fans mitbringt. Wir merkten das zur Freude vieler im letzten Sommer schon einmal an.

Zum anderen finden sich auch viele Gladbacher zum zweitwohnsitzen im Tal ein, tauschen endlose Kappesfelder und Kopfweiden mit Bergpanorama und See. Dann steht der AMG- getunte Benz vor den örtlichen Weißweinabfüllern, und drinnen hockt der sympathische Türschlossfabrikant vom Niederrhein samt attraktiver Gattin und erklärt uns die Welt da draußen, jenseits des Tals. Nur nutzt der Reiche aus Rheydt die Zeit im schönen Teil Deutschlands eben nicht immer zum Lernen. Genau das aber täte dem westdeutschen Grenzlandbewohner gut. Er könnte erfahren, wie man zum Beispiel einen Maibaum aufstellt. Denn das hat in seiner Heimat nicht ganz so gut geklappt.

Nicht, weil der Oberbayer generell mehr trödelt, als der zu Aktionismus und Ungeduld neigende Rheinländer. Er investiert klug beim Aufrichten seines Baums mehr Zeit. “Schon fertig?”, hört der Oberbayer selten. Anders als im Video der Kollegen zu sehen, wo drei Herrengruppen munter an ihrer Stange ziehen und sich wundern, dass die Gesetze der Physik auch am Niederrhein gelten.

Unser Vorschlag für unsere treuen und gern gesehenen Fans aus Mönchengladbach und Umgebung: Diverse hiesige Zimmerei-Betriebe sollten im Sommer Workshops für’s richtige Maibaumaufstellen anbieten. Der Zehetmeier Hans aus Bad Wiessee oder der Hagn Schorsch aus Kreuth zum Beispiel zeigen dem Gladbacher Gast, wie man die Stange richtig benutzt. Und bei der Gelegenheit lernen sie auch, dass richtiges Bier nicht wie kalter Gewürzwein (Stichwort Alt!) schmecken muss. Hoppe, übernehmen Sie!

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