Gmunder Stromausfall betraf auch BOB

Vergangenen Dienstag fiel in Gmund mal wieder der Strom aus. Zwei Nager waren schuld. Doch nicht nur Haushalte waren betroffen – auch die BOB hatte bis heute Morgen mit den Konsequenzen zu kämpfen.

Sowohl die Schranken als auch das Warnlicht fielen am Dienstag beim Bahnübergang Kaltenbrunn aus. Doch das war nicht die einzige Störung bei der BOB.

Nach dem größeren Stromausfall aufgrund einer defekten Erdleitung im September, war auch am vergangenen Dienstag in Gmund mal wieder der Strom weg. Wie berichtet, soll dieses Mal ein Kurzschluss in der Trafostation am Gmunder Friedensweg Grund für den Ausfall gewesen sein. So sollen zwei Siebenschläfer den Ausfall verursacht haben. Betroffen war neben Gmund auch der nördliche Teil Wiessees.

Aber nicht nur die Haushalte waren von dem nächtlichen Stromausfall betroffen. Wie ein TS-Leser berichtet, fielen am Dienstag gegen 12:30 Uhr auch die Schranken und das Rotlicht am Bahnübergang bei Kaltenbrunn aus: „Der Zug näherte sich nur ganz langsam dem Übergang. Ich hatte den Zug zu spät gesehen und den Übergang bereits überquert. Im Rückspiegel konnte ich sehen, dass es wohl zu keinem Zusammenstoß zwischen der BOB und Verkehrsteilnehmern gekommen ist“.

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Feiertag erschwert das Aufheben der Störung

Wie sich nun herausstellt, waren auch die Störungen bei der BOB dem Stromausfall geschuldet. Laut Heino Seeger, Chef der Tegernsee-Bahn Gesellschaft (TGB), habe es aufgrund des Stromausfalls Stellwerksstörungen im Bahnhof in Gmund gegeben. „Die Folge war, dass Weichen und Signale durch das Elektronische nicht mehr gestellt werden konnten“, so Seeger. „Durch sofortiges Eingreifen der Leit- und Sicherungstechniker und durch Mobilisierung aller personellen Reserven der TBG wurde der Zugbetrieb auf der Tegernsee-Bahn von und nach Schaftlach durch manuelles Stellen der Weichen aufrechterhalten.“

Dennoch kam es bereits zu Verspätungen der BOB von bis zu 10 Minuten und mehr. Und auch nachdem der Strom wieder da war, blieb die elektronische Weiche stumm. „Durch den gestrigen Feiertag und die Urlaubsabwicklung konnte sich der Hersteller des elektronischen Stellwerks nur sporadisch an der Störungssuche beteiligen.“ In Zusammenarbeit mit der Leitstelle der BOB und dem Fahrdienstleiter des Bahnhofs Schaftlach der DB Netz wurden die Zugkreuzungen daraufhin von Gmund nach Schaftlach verlegt, „sodass alle Züge in Richtung München planmäßig fahren konnten.“

Dadurch kamen die Züge Richtung Tegernsee allerdings mit einer Verspätung von bis zu 30 Minuten an. Der Stromausfall kostete also nicht nur die Gmunder einige Nerven. Bis heute Morgen kämpfte die BOB und die Tegernsee Bahn noch mit den Konsequenzen. Mittlerweile verläuft aber alles wieder normal: „Die Störung war heute Morgen gegen 09:00 Uhr behoben.“ Laut Seeger konnte deshalb der fahrplanmäßige BOB-Verkehr inzwischen wieder eingerichtet werden.

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