So wird das Wetter am Tegernsee:
Große Unsicherheit in der Wetterentwicklung

Von mild zu wild: Der Wetterbericht fürs Wochenende verspricht eine Föhnsituation und wechselhaftes Wetter, bevor Kaltlufttropfen aus dem Baltikum für Spannung sorgen.

Saharastaub in den Alpen. / Foto: Hans Wildermuth

Mit dem ersten März hat der meteorologische Frühling begonnen. Der Schaftlacher Wetterfrosch, Hans Wildermuth, betont dazu: “Rein von der Temperatur her war allerdings schon in diesem Winter oft “Frühling”. Trotzdem liegt immer noch viel Schnee ab 1.300 Meter Höhe, der teils noch von Anfang Dezember stammt.” In der ablaufenden Woche habe überwiegend milde Luft den Wetterablauf bestimmt. “Gestern, am Donnerstag war sogar Saharastaub in der Luft, was keinen Zweifel an der Herkunft der Luftmasse lässt”, weiß der Wetterfrosch. Am Wochenende nähert sich daraufhin aus Westen ein Tiefdruckgebiet, das erneut sehr milde Luft ins Tegernseer Tal schaufelt – allerdings ohne Saharastaub.

Der Samstag wird, sagt Wildermuth, nach einer feuchten Nacht trocken, anfangs noch mit vielen Wolken oder auch Nebel, dann wird es zeitweise sonnig. Die Tagestemperatur soll bis etwa zehn Grad ansteigen. “Am Sonntag kommt der tiefe Luftdruck aus Westen immer näher und erzeugt eine markante Föhnsituation. Dabei kommt immer mehr die Sonne heraus, teils scheint sie durch hohe Wolken und auf den Gipfeln kann der Südwind kräftig zulegen”, so der Schaftlacher. Die Temperatur wird in den Tälern und im Vorland auf über 15 Grad ansteigen. Wildermuth bemerkt:

Nur selten schafft es eine Föhnböe bis ins Tal, also ein richtiger Frühlingstag.

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In der Nacht auf Montag soll der daraufhin Föhn zusammenbrechen. “Ein trockenes unspektakuläres Föhnende, das sich nur durch Winddrehung auf Westen und einen Wechsel zu feuchterer Luft bemerkbar macht”, bemerkt der Wetterfrosch. So beginnt die neue Woche wechselnd wolkig und trocken, wobei die Temperatur am Montag auf höchstens zehn Grad ansteigt. Ab Dienstag sickert aus Westen laut dem Schaftlacher noch feuchtere und kühlere Luft ein. “Es fällt gelegentlich Regen, ab etwa 1.300 Meter Höhe Schnee, und es kühlt um zwei Grad ab”, so Wildermuth. Die Nebelneigung nehme zu, mehr soll sich jedoch nicht tun. “Ein eher langweiliger Wetterablauf”, sagt Wildermuth. Der Mittwoch sieht ähnlich aus: Noch ein wenig kühler mit etwas Schnee weiter herab als am Vortag. Der Wetterfrosch bemerkt: “Das Wetter ist praktisch eingeschlafen, kein Wind, kein Luftmassenwechsel.”

In der zweiten Wochenhälfte soll die Wetterentwicklung wieder interessanter werden. Wildermuth weiß: “Im Baltikum tummeln sich kleine Tiefdruckgebiete in Form sogenannter Kaltlufttropfen. Sie sind angefüllt mit frostiger Festlandskaltluft. Es ist durchaus möglich, dass sich eines dieser Exemplare in Richtung Oberland in Bewegung setzt.” Ihre Entstehung und erst recht ihre Zugbahn seien jedoch sehr schwer für diesen langen Zeitraum abzuschätzen. So gibt es laut Wildermuth zwei Optionen für das Wetter ab Donnerstag bis ins Wochenende. Er erklärt: “Einerseits bleibt das langweilige bisher vorherrschende milde Wetter erhalten, die zweite Option wäre eine Rückkehr des Winters im Frühling mit Frost und Schnee bis ins Flachland. Die Chancen für beide Optionen sind aus aktueller Sicht etwa eins zu eins.”

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