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Still ruht der Tegernsee. Sein Wasser plätschert unaufhörlich ans Ufer. Blätter rascheln. Irgendwo kreischt ein Vogel. Doch halt – was ist das? Inmitten der natürlichen Geräuschkulisse ist ein lautes Rattern zu hören: Baustellenlärm.
Der in Holz wohnenden Wiesseerin Verena Kühnlein hat es gestern gereicht. Um ihren „Frust“ loszuwerden, wie sie sagt, hat sie den Lärm per Video festgehalten. Seit vier Wochen findet sie keine Ruhe. Klar müsse man einen gewissen Lärm aushalten, sagt sie auf telefonische Nachfrage, aber der ständige Baulärm sei „sehr, sehr belastend“.
Straßen werden aufgerissen, so Kühnlein, die ihrer Meinung nach völlig in Ordnung seien. Andere hingegen, so wie beispielsweise die mit Rissen versehene Fahrbahn an der Bayersäg, blieben unrepariert. Unverständnis gebe es auch in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft darüber, warum die Straßensanierung überhaupt sein muss.
Vom Lärm und Leid am Tegernsee
Sperrungen und die damit verbundenen Staus würden nicht nur Einheimische zur Verzweiflung bringen, sondern auch Gäste. „Wer da noch kommen mag hat, Humor und Nerven“, schreibt Kühnlein unter ihr Video. „Wir Anwohner sind bereits jenseits aller Gegenwehr im Lärm versunken“.
Die Bauarbeiten würden einfach schon zu lange andauern, findet die Wiesseerin. „Und es hört ja nicht auf“. Während die Bauarbeiter die Nacht durchwerkeln, um möglichst schnell fertig zu werden, arbeiten die Ohren der Talbewohner permanent. Ohne Pause.
Etwa 15.000 Hörzellen, die sich im Inneren der Ohren befinden, fangen die Schallwellen jedes Tons ab und leiten sie ans Gehirn weiter. Und das – wir kennen das aus dem Video von Komiker Otto Waalkes – kann gar nicht anders, als zu reagieren. Bei Verena Kühnlein muss es wohl gestern etwas Ähnliches gesagt haben wie: „Großhirn an Kragen – bitte platzen!“
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