Haste Kohle(r), haste Betten, haste Peepshow

Bussi Baby. Was sich nach einer zaghaften Aufforderung anhört, ist die draufgängerische Art und Weise von Hotelier Korbinian Kohler der Tegernseer Welt zu zeigen: So begrüßt man das oder die Neue. Mit dem Namen seines Wiesseer Hotels hat er polarisiert. Und den Weg geebnet für das, was jetzt kommt: eine PEEPSHOW.

Korbinian Kohlers “Bussi Baby” bekommt eine Peepshow. /Archivbild

Der Tegernseer Hotelier Korbinian Kohler ist in aller Munde. Seit der Name „Bussi Baby“ seines Wiesseer Hotels bekannt wurde, ging ein Raunen und Aufschrei durchs Tegernseer Tal. Gewollte Inszenierung eines Mannes, der sich nur ein paar Meter weiter mit dem Bachmair Weissach in der Luxusliga bewegt.

Kritiker werfen Kohlers Kreativität in Bezug auf den neuen Hotelnamen Impulse aus dem Rotlichtmilieu vor. Fans sprechen von schwungvollem Input fürs Tal. Der Pfarrer nennt es eine Zumutung. Der als Kirchenwirt bekannte Wiesseer Hof füttert jetzt unter der Regie von Kohler die Kritiker: Er soll eine Peepshow bekommen.

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Das zumindest äußert der Hotelier gegenüber dem Merkur. Details will Kohler nicht verraten. Ob er damit nur die Gerüchteküche einheizen will oder es wirklich ernst meint, bleibt offen. Denn auch auf Nachfrage verrät er nicht mehr:

Es ist eine Überraschung.

Er könne noch nicht darüber sprechen, sagt er. Für seine Zielgruppe: “Junge Menschen, die hart arbeiten und hart feiern“ jedenfalls wäre der Besuch einer Peepshow, bei der Frauen ihren nackten Körper zur Schau stellen, eine Fluchtmöglichkeit ins Phantasialand. Für Kohler eine Chance, die Schaulust kommerziell auszunutzen. Wie seine Peepshow allerdings aussehen soll, bleibt fraglich, denn “echte Peepshows” werden in Deutschland seit 1982 – nach einem Urteil des Bundesverfassungserichts – nicht mehr genehmigt.

Noch ist das Drei-Sterne-Hotel eine einzige Baustelle. Aber schon am 11. Juni sollen die 42 Zimmer für Hotelgäste geöffnet werden, bevor dann am 22. Juni die große Eröffnungsparty stattfindet. Mitfeiern dürfen allerdings nur geladene Gäste.

Kohlers langjähriger Mitarbeiter Andreas Schulz (35) wird die Leitung des Hotels übernehmen. Ein thailändisches Restaurant „Thai-Stüberl“ und eine „Mai-Liabba-Suite“ – benannt nach dem Label des feierlustigen Fischers vom Tegernsee – werden den Hotelbetrieb ergänzen. Auf sein „High-End-Bettenlager“ musste Kohler aus Brandschutzgründen verzichten.

Wie gesagt: Haste Kohle(r), haste Betten, haste Peepshow. Bussi, Baby!

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