Hundstage: von Hitze, Hunden und anderen Wetterkapriolen

Wir sind mittendrin in den sogenannten Hundstagen: Doch dahinter steckt mehr als Hitze im Hochsommer.

Ein Wolkenspiel … Foto: Brigit Posselt.


# 1 Haben die Hundstage etwas mit Hunden zu tun?

Nein, der Begriff Hundstage hat nichts mit Vierbeinern zu tun, sondern bezeichnet die heißeste Zeit des Sommers: in der Regel zwischen dem 23. Juli und dem 23. August. Der Begriff “Hundstage” steht also umgangssprachlich für die heißeste Zeit des Jahres. Bei uns würde man sagen: “Mei, is des a Hitz!” oder “Heit is bruati hoaß!”


# 2 Doch woher kommt der Name “Hundstage”?

Seinen Ursprung hat der Begriff in der Astronomie, denn er bezieht sich auf den Hundsstern Sirius, den hellsten Fixstern im Sternbild des Großen Hundes. Sirius ist in diesem Zeitfenster für uns am Himmel sichtbar.  Da sich die Sternbilder jedoch im Laufe der Zeit verändern, haben sich die Hundstage eher in Richtung Ende August verschoben.


# 3 Heiß oder kalt und regnerisch?

Wenn von den Hundstagen die Rede ist, denkt man an die Ferien- und Urlaubszeit mit langen Sommerabenden, Baden, Biergarten und dem Sprung ins kühle Nass. Doch die Realität sieht oft anders aus. Denn statistisch gesehen bringen die Hundstage oft eher eine unbeständige Wetterlage mit sich; mit viel Regen und Kälte. Oft in ganz Mitteleuropa. Kündigt sich Mitte bzw. Ende August nicht schon der Herbst mit leisen Schritten an?

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# 4 Hundstage und Bauernregeln

Hundstage können aber noch mehr, sie können auch das zukünftige Wetter voraussagen. Und das kann ganz unterschiedlich sein: eben sehr heiß oder regnerisch. Wir müssen uns überraschen lassen. “Sind die Hundstage heiß, bringen sie dem Bauern viel Schweiß” oder “Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar (sein)”, aber auch “Triabe Aussicht an d’Hundstog, triabe Aussichtn s restliche Johr”.


# 5 Hundstage und Hochzeit

Aber auch in der Ehe kann es Hundstage geben. So beziehen sich die Hundstage auf den Zustand einer Ehe: harmonisch? Eher sehr strittig? Warten wir ab, wie sich die Hundstage entwickeln: zum guten oder zum schlechten.  Nach dem Singsang: “Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht”.

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