In Rottach ist das Geld daheim

„Der Haushalt für 2017 zeigt, dass die Finanzlage weiterhin stabil ist“. So lautet das Fazit von Kämmerer Martin Butz bei der Vorlage der Jahresrechnung. Grund hierfür seien die nach wie vor hohen Steuereinnahmen. Eine kleine Delle gab es dennoch.

Nach wie vor darf man sich im Rottach Rathaus über hohe Steuereinnahmen freuen.

„Die Gemeinde ist finanziell solide aufgestellt. Wenn die Steuereinnahmen weiterhin so hoch bleiben, können die geplanten Investitionen weitestgehendst durchgeführt werden“, interpretierte Butz seinen Bericht vor dem Gemeinderat. Untrügliches Zeichen dafür ist die Pro-Kopf-Verschuldung, die 2016 noch 493 Euro betrug. Im vergangenen Jahr waren es nur noch 468 Euro.

Damit liegt Rottach-Egern deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 714 Euro. Ein kleiner Wermutstropfen waren die geringeren Steuereinnahmen um knapp 300.000 Euro auf insgesamt 13,2 Millionen Euro. Dies sei laut Butz vor allem der Grunderwerbssteuer geschuldet. „Nach dem sehr guten Jahr Vorjahr hatten wir nun 444.300 Euro weniger“ in der Kasse. Ein Minus mit 420.000 Euro musste der Kämmerer auch bei der Gewerbesteuer verbuchen. Auf Grund der Steuerkraft Rottachs mussten auch 120.000 Euro mehr nach Miesbach zur Kreisumlage überwiesen werden, insgesamt 4,4 Millionen Euro. Doch dieser Anstieg wurde im vergangenen Jahr schon erwartet und einkalkuliert.

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Gute Konjunktur freut den Kassenwart

Dennoch sieht sich die Gemeinde gut gerüstet. Der Verwaltungshaushalt kletterte um 250.000 Euro auf nun 22,5 Millionen Euro. Dadurch war eine Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt in Höhe von 4,7 Millionen Euro möglich. Insgesamt umfasst der Haushalt 31,8 Millionen Euro. 1,2 Millionen mehr als im Jahr 2016. Es wurden auch deutlich mehr Rücklagen gebildet. Sie betrugen am Ende 6,7 Millionen Euro.

Auch im vergangenen Jahr waren keine Kreditaufnahmen nötig. „Die Kassenlage war über das ganze Jahr 2017 stabil“, so Butz. Sei Resümee: „Die konstant hoch bleibenden Steuereinnahmen sind auf die allgemein gute konjunkturelle Lage zurückzuführen“. Bis ins Jahr 2021 habe man daher Investitionen von 9 Millionen Euro angesetzt. Einstimmig wurde die Jahresrechnung 2017 an den Rechnungsprüfungsausschuss weitergeleitet.

Köck nutzt gleich die gute Kassenlage

Im Vorgriff auf die gute Kassenlage machte Bürgermeister Christian Köck (CSU) gleich drei Kostenpositionen öffentlich. Für die Ersatzbeschaffung der alten Bühnenelemente im Seeforum wurden 15.000 Euro veranschlagt. Wesentlich teurer kommt der Ersatz für ein altes Tanklöschfahrzeug, das über 30 Jahre auf dem Buckel hat. Die Feuerwehr hoffe zwar, nochmals durch den TÜV zu kommen, doch man habe vorgesorgt und ein Fahrzeug für 370.000 Euro bestellt.

Die Lieferzeit betrage zwei Jahre. Nur die Feuerwehren in Miesbach und Bad Tölz hätten ähnlich leistungsfähige Fahrzeuge. Angesichts der zahlreichen größeren Neubauten, der Seniorenheime und der Hotelbetriebe wolle man künftig auch im Tegernseer Tal ein solches Löschfahrzeug vorhalten. Ab sofort will Rottach auch farbiger daherkommen. Der Bürgerbote ist nicht mehr schwarzweiß. „Dies ist nicht mehr zeitgemäß, wo alles farbig ist“, so Köck. Damit wolle man gegenüber den Geehrten im Bürgerboten „mehr Wertschätzung“ zeigen. „Dies kostet uns im Jahr 6.000 Euro mehr“, so Köck, „das ist es uns wert“.

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